Dokument-Nr. 10685
Gasparri, Pietro an Pacelli, Eugenio
[Rom], 27. November 1924

Regest
Gasparri teilt mit, dass die polnische Regierung aufgrund des Abkommens mit der sowjetischen Regierung über den Austausch von Gefangenen die Befreiung katholischer Russen verlangte. Die sowjetische Regierung lehnte dies ab, gab jedoch auch zu verstehen, dass sie die Freilassung gewähren würde, wenn der Heilige Stuhl darum bitten würde. Gasparri weist Pacelli an, er solle dem sowjetischen Botschafter in Berlin Krestinskij mitteilen, der Heilige Stuhl spreche sich ausdrücklich für die Befreiung der besagten Gefangenen aus; dies würde nicht nur keine Gefahr für die russische Nation darstellen, sondern sie könnte sogar davon profitieren.
[Kein Betreff]
Da Cifra
Governo polacco fondandosi su convenzione con Governo Soviet ha chiesto scambio prigionieri per ottenere liberazione Russi cattolici sacerdoti, suore e laici ecc.  tenuti governo Soviet. Questo rispose negativamente ma fece intendere sarebbe disposto liberarli se Santa Sede lo chiedesse. Interesso quindi V. S. I. rivolgersi cotesta<o> Ambasciata<ore> 1 Soviet per significarli che S. Sede insiste<nte>mente2 raccomanda liberazione detti prigionieri che non solamente non costituirà pericolo per nazione Russa ma gioverebbe nazione stessa.
Cardinale Gasparri
1Hds. gestrichen und masch. eingefügt.
2Hds. eingefügt von Pacelli.
Empfohlene Zitierweise
Gasparri, Pietro an Pacelli, Eugenio vom 27. November 1924, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 10685, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/10685. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 01.02.2022.