Dokument-Nr. 16528
Pacelli, Eugenio an Krestinskij, Nikolaj Nikolajewitsch
München, 03. Dezember 19241

Entwurf
Sehr geehrter Herr Botschafter!
Dem Heiligen Stuhle wurde zur Kenntnis gebracht, dass folgende Personen (katholische Priester und Gläubige) sich im Gefängnis in Russland befinden.

1. Feodorow Leonida, 12. Komarowski Marianna,
2. Alexandrow Nicola, 13. Selenkowa Anastasia,
3. Akulow Epifanio, 14. Tomilowa Tatiana,
4. Deibner Giovanni, 15. Tsybina Nadejda,
5. Zertschaninow Alessio, 16. Specinskaja Olga,
6. Abrikossowa Anna, 17. Khmelewa Vera,
7. Danzas Giulia, 18. Pogiarskaja-Wassileni Nina,
8. Vakhewitsch Elena, 19. Gotowtsewa Catharina,
9. Eutkewitsch Galina, 20. Davidiuk Anna,
10. Zwetkowa Nadejda, 21. Gorodetz Vera,
11. Serebriennikowa Anna, 22. Kryllewskaja Raissa,
144r
23. Eismond Sofia, 33. Preobrajenskaja Anastasia,
24. Kuznetsowa Valentina, 34. Novitzki Donato,
25. Nefediewa Elena, 35. Balasciow Wladimiro,
26. Iwanowa Sofia, 36. Federow Boris,
27. Sapojnikowa Tamara, 37. Gotowtsew Vittorio,
28. Posen Ekatarina, 38. Zernow Wladimiro,
29. Fedorowa Elena, 39. Kriutekow Dimitrio.
30. Tirié Olga, 40. Posseipol Anna (?)
31. Podliwakhina Capitolina, 41. Zukowska [sic]
32. Hildebrandt, Lidia 42. Galicyn (im Gefängnis Butyrki Moskau.)

Ich bin beauftragt, mich an Sie zu wenden, um Ihnen mitzuteilen, dass der Heilige Stuhl dringend die Befreiung obiger Gefangenen [sic] empfiehlt, was dem Russischen Volke nicht nur nicht zu irgendeiner Gefahr, sondern vielmehr zum Vorteil gereichen würde.
Indem ich Sie, ... u.s.w.
145r
2Sehr geehrter Herr Botschafter!
Dem Heiligen Stuhl wurde zur Kenntnis gebracht, dass die polnische Regierung, gestuetzt auf ein Abkommen mit der Sowjetregierung, den Austausch bezw. Freilassung Russischer katholischer Geistlichen, Ordensfrauen und Laien verlangt hat. 3 Ich bin (nunmehr) 4 beauftragt mich an Sie zu wenden <um>5 Ihnen hoeflichst 6 mitzuteilen, dass der Heilige Stuhl dringend die Befreiung obiger Gefangener empfiehlt, was dem Russischen Volke nicht blos [sic] nicht zu irgendeiner Gefahr, sondern vielmehr zum Vorteil gereichen wuerde.
Indem ich Sie meinerseits 7, verehrter Herr Botschafter, meinerseits hoeflichst ersuche Ihren ganzen Einfluss geltend machen zu wollen, um die humanitaere Angelegenheit bei der Moskauer Regierung kraeftig zu unterstuetzen, gebe ich mir die Ehre mit dem Ausdruck 8 in der Erwartung einer guenstigen Antwort mit dem Ausdruck ausgezeichnetster Hochachtung zu verharren als
Ihr
ergebenster
9
1Hds. korrigiert aus "... November 1924".
2Ab hier wurde der Text masch. verfasst.
3Hds. von unbekannter Hand, vermutlich vom Verfasser, gestrichen, am linken Seitenrand angestrichen und mit einem "x" versehen.
4Hds. von unbekannter Hand, vermutlich vom Verfasser, gestrichen.
5Hds. von unbekannter Hand, vermutlich vom Verfasser, eingefügt.
6Hds. von unbekannter Hand, vermutlich vom Verfasser, gestrichen.
7Hds. von unbekannter Hand, vermutlich vom Verfasser, gestrichen.
8Hds. von unbekannter Hand, vermutlich vom Verfasser, gestrichen.
9An dieser Stelle hds. von unbekannter Hand, vermutlich von einem Nuntiaturangestellten, notiert: "Sua Eminenza ritiene opportuno omettere l'accenno alla Polonia".
Empfohlene Zitierweise
Pacelli, Eugenio an Krestinskij, Nikolaj Nikolajewitsch vom 03. Dezember 19241, Anlage, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 16528, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/16528. Letzter Zugriff am: 26.04.2024.
Online seit 18.09.2015.