Rede Donders' auf dem Katholikentag in Magdeburg am 9. September 1928

Auf der öffentlichen Schlussversammlung des Katholikentags in Magdeburg am Nachmittag des Sonntag, 9. September 1928, hielt Adolf Donders eine Rede über das Thema "Katholische Aktion".
Zunächst erfolgte die Klarstellung, dass die von Papst Pius XI. ausgerufene Losung der "Katholischen Aktion" nicht als "eines der vielen Schlagworte unserer modernen Zeit" (S. 177) zu verstehen sei, sondern als Aufruf zur organisierten Mitarbeit der katholischen Laien zur Verbreitung des Glaubens. Die Hierarchie der katholischen Kirche dürfe dabei nicht umgangen werden.
Die Notwendigkeit zu handeln resultiere aus der Tatsache, dass der technische Fortschritt die Menschen einander räumlich näher brächte, allerdings "zerteilt, zerfasert, zerklüftet sich die ganze Menschheit geistigerweise immer mehr." (S. 178)
Die "Katholische Aktion" müsste als dreifaches Gebot angesehen werden: 1. als "Gebot der Kirche" (S. 178), die sich als Weltkirche versteht, 2. als "Gebot unserer Zeit" (S. 179), wobei die Sorge um die Familie, die Jugend, die konfessionelle Erziehung und das auf das Papsttum ausgerichtete öffentlichen Leben benannt werden, und 3. als "Gebot unserer Gegner" (S. 181), die Unrecht gegen Katholiken verüben und weshalb die öffentliche Meinung unter anderem durch Pressearbeit im Sinne der katholischen Kirche zu betreiben sei.
Quellen
DONDERS, Adolf, Die Katholische Aktion unsere Zeitaufgabe, in: Bericht über den Katholikentag zu Magdeburg 5. bis 9. September 1928, Paderborn 1928, S. 177-184.
Empfohlene Zitierweise
Rede Donders' auf dem Katholikentag in Magdeburg am 9. September 1928, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 203, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/203. Letzter Zugriff am: 25.04.2024.
Online seit 30.10.2012, letzte Änderung am 26.06.2019.
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