Die Freiheit

"Die Freiheit" war das Parteiorgan der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD). Seit dem 15. November 1918 erschien die Zeitung zweimal täglich in Berlin. Zwar führte die Leitung der USPD 20% der Mitgliedsbeiträge zum Aufbau der Parteipresse ab, was sich allerdings als zu gering erwieS. Das Parteiprogramm der USPD legte Wert auf eine Trennung von Parteileitung und Redaktion der "Freiheit". Beide Gremien vertraten häufig ähnliche Positionen, doch es traten auch mehrfach Spannungen zwischen ihnen auf. So trat die Redaktion der "Freiheit" unter Rudolf Hilferding am 27. März 1922 zurück, weil sie die agitatorische Politik der Parteiführung nicht teilen konnte.
Seit 1921 näherten sich die USPD und die Mehrheitssozialdemokraten (MSPD) inhaltlich wieder an. Ab 1922 geriet die "Freiheit" in finanzielle Schwierigkeiten, vom 2. bis zum 5. Juli folgte ein Auslieferungsstopp. Eine erneute Herstellung der "Freiheit" erfolgte in der Druckerei des "Vorwärts", der Parteizeitung der MSPD. Auf den Parteitagen, die dem Einigungsparteitag zwischen USPD und MSPD vom 24. September 1922 in Nürnberg vorausgingen, wurde die Frage der Fusion der Parteipresse intensiv diskutiert. Endgültig eingestellt wurde "Die Freiheit" am 1. Oktober 1922 und an ihrer Stelle wurde der "Vorwärts" geliefert.
Empfohlene Zitierweise
Die Freiheit, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 4076, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/4076. Letzter Zugriff am: 16.04.2024.
Online seit 02.03.2011.
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