TEI-P5
[Mönch, Antonius]
geb. 2.11.1840, Priester 23.12.1865, zum Bischof von Trier ernannt 12.8.1881,
konsakriert 14.8.1881 (in Rom), inthronisiert 25.9.1881, mit dem Pallium bekleidet
1.3.1916.
Er fand die Diözese durch den Kulturkampf verwüstet. Von 731 Pfarreien waren 203 unbesetzt. Unter vielen Sorgen gelang es ihm, überall wieder eine geordnete Seelsorge einzuführen.37 <41>1 Pfarreien wurden neugegründet. Zahllose Kirchen wurden errichtet,
viele Klöster für Krankenpflege, Erziehung und Unterricht der Jugend erstanden. Das
Priesterseminar u. das bischöfl. Knabenkonvikt in Trier, die während des Kulturkampfes
geschlossen waren, wurden wieder eröffnet, ein neues Knabenkonvikt in Prüm wurde ins Leben
gerufen. Auf dem Helenenberg b. Trier erstand ein großes Knabenwaisenhaus für die
Diözese.
Im Sommer 1891 stellte Bischof Korum die Reliq. des hl. Rockes im Dom zu Trier aus, bei welcher Gelegenheit über 1.900.000 Pilger nach Trier kamen. Im Jahre 1912 wurde der Marian. Kongreß in Trier veranstaltet.
Mutvoll und geschickt <u. mit glänzender Beredsamkeit>2 verteidigte der Bischof überall die Rechte der Kirche, was ihm mannigfache Verfolgungen und Leiden eintrug. Ins-n3, wobei er energisch die päpstlichen
Weisungen durchzuführen suchte.
Für alle Angriffe entschädigte ihn reichlich die Liebe und Treue seiner Diözesanen, sowie die Anerkennung und Bewunderung, die das ganze katholische Deutschland ihm zollte. Das zeigte sich besonders bei den verschiedenen Jubiläen, die ihm zu feiern beschieden war. 1906 beging er das 25jähr. Bischofsjubiläum, 1915 das goldene Priesterjubiläum. Bei beiden Gelegenheiten wie bei verschiedenen andern Anlässen wurden ihm hohe Ehrungen der geistl. und weltl. Behörden zuteil.
Zuletzt war es Bischof Korum vergönnt, vom 28. bis 30. Septbr. 1920 die lange von ihm geplante Diözesan-Synode - die erste seit 1548 - zu veranstalten. Sie verlief nach sorgfältiger Vorbereitung bei einmütiger Mitwirkung des ganzen Klerus ausgezeichnet und wird, was ihr Hauptzweck war, wesentlich dazu beitragen, die Bestimmungen des neuen Kirchenrechtes in der Diözese Trier durchzuführen.
Online seit 14.01.2013.
Dokument-Nr. 10206
[Mönch, Antonius]
: Dr. Michael Felix Korum, vor dem 12. Oktober 1920
Er fand die Diözese durch den Kulturkampf verwüstet. Von 731 Pfarreien waren 203 unbesetzt. Unter vielen Sorgen gelang es ihm, überall wieder eine geordnete Seelsorge einzuführen.
Im Sommer 1891 stellte Bischof Korum die Reliq. des hl. Rockes im Dom zu Trier aus, bei welcher Gelegenheit über 1.900.000 Pilger nach Trier kamen. Im Jahre 1912 wurde der Marian. Kongreß in Trier veranstaltet.
Mutvoll und geschickt <u. mit glänzender Beredsamkeit>2 verteidigte der Bischof überall die Rechte der Kirche, was ihm mannigfache Verfolgungen und Leiden eintrug. Ins-
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besondere
beteiligte er sich bei den Versuchen zur Lösung der sozialen FrageFür alle Angriffe entschädigte ihn reichlich die Liebe und Treue seiner Diözesanen, sowie die Anerkennung und Bewunderung, die das ganze katholische Deutschland ihm zollte. Das zeigte sich besonders bei den verschiedenen Jubiläen, die ihm zu feiern beschieden war. 1906 beging er das 25jähr. Bischofsjubiläum, 1915 das goldene Priesterjubiläum. Bei beiden Gelegenheiten wie bei verschiedenen andern Anlässen wurden ihm hohe Ehrungen der geistl. und weltl. Behörden zuteil.
Zuletzt war es Bischof Korum vergönnt, vom 28. bis 30. Septbr. 1920 die lange von ihm geplante Diözesan-Synode - die erste seit 1548 - zu veranstalten. Sie verlief nach sorgfältiger Vorbereitung bei einmütiger Mitwirkung des ganzen Klerus ausgezeichnet und wird, was ihr Hauptzweck war, wesentlich dazu beitragen, die Bestimmungen des neuen Kirchenrechtes in der Diözese Trier durchzuführen.
1↑Hds. gestrichen und eingefügt, vermutlich vom
Verfasser.
2↑Hds. nachträglich eingefügt, vermutlich vom
Verfasser.
3↑Hds.
gestrichen, vermutlich vom Verfasser.