Dokument-Nr. 11048
Obernyer, Joseph
an Pacelli, Eugenio
Barmen, 12. Januar 1923
Herrn Eugen Pacelli München.
Über die uns zu teil gewordene hohe Spende seitens des heiligen Vaters in Rom spreche ich im Namen der ganzen Familie unsern innigsten wärmsten Dank aus.
Wo die Not am größten, da ist Gottes Hilfe am nächsten. Überaus groß ist die Freude in unseren Reihen. Ich habe heute sofort den Scheck bei der hiesigen Bank eingelößt und den Gegenwert im Betrage von MK 119.880.– dafür erhalten, welcher sofort für die ganze Familie verwandt wurde. Gott Lob und Dank die große Not ist gestillt, wir haben daher nicht umsonst
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gefleht. Ich bitte herzlichst unsern freudigen Dank dem lieben heiligen Vater gefälligst übermitteln zu wollen. Wir bekunden unsern Dank dadurch, indem wir sofort 1 heilige Messe bestellen für unsern lieben herzensguten Spender, damit der liebe Gott ihn uns noch recht lange erhalten möge auf dem Felsen Petri. Unsern richtigen Dank auszusprechen, dafür sind wir nicht imstande, und ich bitte daher, es mit diesem Dankschreiben gut lassen zu sein. Alles andere möge durch Ihre gnädige wohlwollende Hand gehen.Für die Mühewaltung Ihrerseits Eurer Hochwohlgeboren sagen wir ebenfalls unsern wärmsten Dank. Mein Schreiben ist nun nicht in der richtigen Weise abgefaßt, und bitte daher aufrichtig um Verzeihung. Nicht böser Wille, nein Unkenntnis ist es. In inniger Liebe zu Gott, zur Kirche und seinen Dienern verbleibt mit aller Ergebenheit
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Ihr Joseph Obernyer.
Limbacherstraße 52a