Document no. 14654
Pacelli, Eugenio
to Gasparri, Pietro
Berlin, 04 October 1925
Summary
Pacelli teilt vertraulich mit, dass ihn der Kurat in Ludwigslust Heermann aufsuchte und im Namen der Herzogin Marie von Mecklenburg-Schwerin um eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 60.000 Mark zur Begleichung ihrer Schulden bat. Die Herzogin ist die Witwe von Paul von Mecklenburg-Schwerin, der trotz großer Hindernisse zum Katholizismus konvertierte. Der dem Papst bekannte Sohn Heinrich Borwin und die Tochter Marie Antoinette sind beide katholisch, pflegen aber einen unmoralischen Lebenswandel. Die Herzogin Marie ist nach Aussage des Kuraten herrisch und cholerisch; Pacelli erschien sie bei einem früheren Besuch nicht ganz ausgeglichen. Sie erhielt eine Abfindung, die mittlerweile aufgrund ihres kostspieligen Lebenswandels aufgebraucht ist; die Schulden stammen größtenteils aus der Zeit davor. Nach Aussage Heermanns würde es einen großen Skandal mit entsprechendem Schaden für die Katholiken in der mecklenburgischen Diaspora auslösen, sollte es der Herzogin nicht gelingen, ihre finanziellen Probleme zu lösen und sollten die Kreditgeber auf rechtlichem Weg ihr Geld zurückfordern. Pacelli wies den Kuraten darauf hin, dass er den Heiligen Stuhl nicht um eine solch hohe Summe bitten kann angesichts der eingeschränkten wirtschaftlichen Möglichkeiten desselben sowie angesichts der enormen drängenden Bedürfnisse, die aus aller Welt an den Papst herangetragen werden. Daraufhin entschloss sich Herzogin Marie, ihre Bitte durch Heermann direkt in Rom vortragen zu lassen. Sie bat den Nuntius telefonisch um eine Empfehlung für eine päpstliche Privataudienz. Da Pacelli hierfür nicht die Verantwortung übernehmen wollte, verwies er die Herzogin an den zuständigen Osnabrücker Bischof Berning, der nach erneutem Drängen zusagte, eine Empfehlung auszustellen. Am Vortag erhielt der Nuntius durch den Kuraten Heermann, der im Begriff ist, nach Rom aufzubrechen, eine allgemein gehaltene Empfehlung des Osnabrücker Ordinariats.Subject
Domanda della duchessa Maria di Mecklenburg
Il giorno 23 dello scorso mese di Settembre si presentò a questa Nunziatura con una lettera di S. A. la Duchessa Maria di Mecklenburg





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e la
figlia, duchessa Maria Antonietta
Dal canto mio risposi che, per quanto mi fosse penoso di apprendere le difficoltà in cui versa Sua Altezza, non mi trovavo, pur con mio vivo rincrescimento, in grado di umiliare al S. Padre una simile richiesta di tanto rilevante somma, conoscendo, da una lato, le ristret-
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tezze economiche della S. Sede e,
dall'altro, gli enormi ed urgentissimi bisogni, ai quali il Sovrano Pontefice deve
attualmente provvedere in ogni parte del mondo.In seguito a ciò, la Duchessa risolse di far perorare la sua causa direttamente in Roma dal più volte menzionato ecclesiastico e mi chiese quindi, alcuni giorni fa, telefonicamente di rilasciare al medesimo una raccomandazione per una Udienza pontificia privata. Non volendo prendere la responsabilità della cosa, la pregai di rivolgersi piuttosto al Revmo Ordinario, che è il Vescovo di Osnabrück

Tanto ho creduto mio dovere di riferire, per ogni buon fine, riservatamente all'Eminenza Vostra Re-
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verendissima, mentre, chinato umilmente al bacio della
Sacra Porpora, con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmiDi Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico
1↑Hds.
eingefügt von Pacelli.