Document no. 16791
Pacelli, Eugenio
to Marchetti-Selvaggiani, Francesco
[Berlin], 03 June 1925
Summary
Pacelli sendet dem Sekretär der Kongregation für die Glaubensverbreitung Marchetti-Selvaggiani zwei Schreiben zurück, in denen die Glaubenskrise des Münsteraner Kirchenhistorikers und Missionswissenschaftler Schmidlin thematisiert wird. Der Nuntius teilt mit, dass er umgehend den ihm seit langem bekannten Münsteraner Moraltheologen Mausbauch zu einem persönlichen Gespräch nach Berlin oder München bat. Da Mausbach dies aus diversen Gründen nicht möglich war, musste der Nuntius ihm streng vertraulich eine schriftliche Anfrage stellen. Im beiliegenden Schreiben, in dem keine Namen genannt werden, bestätigt Mausbach im Wesentlichen die vorliegenden Darstellungen der Missionswissenschaftler Pieper und Streit sowie des Ethnologen Schmidt, so dass mach Pacellis Einschätzung ein recht eindeutiges Bild vorliegt. Folglich verzichtete er darauf, Pieper um eine weitere Darstellung zu bitten. Der Nuntius versichert, dies umgehend nachzuholen, sollte es gewünscht sein. Außerdem befragte Pacelli mündlich den über das Intellektuellenmilieu gut informierten Schriftleiter der Stimmen der Zeit Sierp. Dieser schien nichts über eine Glaubenskrise Schmidlins zu wissen, doch beschrieb er ihn als kauzig, unnormal und selbstgefällig. Diese Eitelkeit ist nach Sierp der Grund dafür, dass Schmidlin überall für Schwierigkeiten und Unordnung sorgt. Der Nuntius übersendet den Bericht mittels eines vertrauenswürdigen Boten, um jedwede Indiskretion zu vermeiden.Subject
Sul Sac. Prof. Schmidlin
Mi giunse in Berlino il 23 Maggio p. p. la tua graditissima lettera del 8 s. m. insieme ai relativiAllegati, che compio il dovere di restituire qui acclusi.
Senza indugio mi rivolsi al Revmo Mons. Prof. Mausbach

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le informazioni, che troverai egualmente qui compiegate. Esse confermano nella
sostanza, sebbene con alcune mitigazioni, quelle comunicate già dal Prof. Pieper



Ho interrogato, oltre a ciò, di viva voce e con ogni cautela il Rev. P. Sierp S. J.



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anormale e soprattutto vanitoso in grado sommo. Questa
vanità, di cui il P. Sierp mi ha narrato alcune manifestazioni veramente ridicole, è, a
suo parere, la causa, per cui lo Schmidlin crea difficoltà e discordie ovunque
interviene.Mando questa mia per mezzo di persona sicura, affine di evitare qualsiasi pericolo di indiscrezioni.
Con fraterno inalterabile affetto