TEI-P5
Die Münchener Nuntiatur befand sich seit 1850 in einem Gebäude in der Briennerstraße
49 (später Briennerstraße 15), welches sich im Eigentum des bayerischen Staates befand. Seit
dem Beginn des 20. Jahrhunderts gab es Bemühungen, ein eigenes Nuntiaturgebäude zu
errichten bzw. zu erwerben. Prinzregent Luitpold gestattete 1908 eine entsprechende
Sammlung, die das Zentralkomitee der bayerischen Pilgerzüge angeregt hatte. Ein eigener
Nuntiaturbauverein wurde kurz nach 1910 gegründet. Sein Präsident wurde Freiherr von Moreau,
Schatzmeister der Buchhändler Ernst Stahl. Der Verein wollte entweder ein Haus kaufen oder
ein neues errichten.
Der Versuch, das Gebäude in der Briennerstraße zu kaufen, scheiterte 1916, ebenso der Kauf eines anderen Grundstückes 1917. Ein 1920 erworbenes Gebäude in der Maria-Theresienstraße 17 musste inflationsbedingt 1923 wieder abgestoßen werden. Auf Initiative des Münchener Erzbischofs Michael Kardinal von Faulhaber kam es 1924/25 zu einem Vergleich mit der Staatsregierung. Das Gebäude in der Briennerstraße wurde vom Bauverein auf 90 Jahre angemietet und von diesem mit staatlicher Unterstützung zugleich renoviert und neu ausgestattet. Die von den Nationalsozialisten 1934 erzwungene Verlegungen der Nuntiatur in die Kaulbachstraße 13, der der Bauverein zustimmte, erlangte keine Bedeutung mehr, weil der letzte Münchener Nuntius Alberto Vassallo di Torregrossa im gleichen Jahr München verlies.
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Apostolische Nuntiatur in München, Nuntiaturbauverein
Der Versuch, das Gebäude in der Briennerstraße zu kaufen, scheiterte 1916, ebenso der Kauf eines anderen Grundstückes 1917. Ein 1920 erworbenes Gebäude in der Maria-Theresienstraße 17 musste inflationsbedingt 1923 wieder abgestoßen werden. Auf Initiative des Münchener Erzbischofs Michael Kardinal von Faulhaber kam es 1924/25 zu einem Vergleich mit der Staatsregierung. Das Gebäude in der Briennerstraße wurde vom Bauverein auf 90 Jahre angemietet und von diesem mit staatlicher Unterstützung zugleich renoviert und neu ausgestattet. Die von den Nationalsozialisten 1934 erzwungene Verlegungen der Nuntiatur in die Kaulbachstraße 13, der der Bauverein zustimmte, erlangte keine Bedeutung mehr, weil der letzte Münchener Nuntius Alberto Vassallo di Torregrossa im gleichen Jahr München verlies.
Bibliography
ZITTEL, Bernhard, Die Vertretung des Heiligen Stuhles in München 1785-1934, in: Der
Mönch im Wappen. Aus Geschichte und Gegenwart des katholischen München, München 1960,
S. 419-494, hier 462 u. 492.
Recommended quotation
Apostolische Nuntiatur in München, Nuntiaturbauverein, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 28061, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/28061. Last access: 02-08-2025.
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- [Nuntiaturbauverein in München] to Pacelli, [before 25-06-1920]10275Attachment (letter)[Bittschrift]
- [Nuntiaturbauverein in München], Denkschrift, [before 08-03-1922]15868Attachment (memorandum)[Positives Votum zur Bitte um eine beglaubigte Unterschrift unter die Erklärung zur Tilgung der Hypothek über 375.000 Mark, die ein vom Heiligen Stuhl im Jahr 1921 verkauftes Grundstück in München belastet]