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Auf ihrem Parteitag vom 13. bis 18. September 1925 in Heidelberg nahm die
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) das Heidelberger Parteiprogramm an, welches das
Görlitzer Programm der Mehrheitssozialdemokraten (MSPD) von 1921 ablöste. Das neue Programm
reflektierte die Wiedervereinigung von MSPD und Teilen der Unabhängigen Sozialdemokratie
(USPD) 1922, die den linken Flügel der vereinigten Partei stärkte. Auch die Verschärfung
sozialer Konflikte und die Schwächung der gesellschaftlichen Macht der Arbeiter in der
Inflation machten sich im Heidelberger Programm bemerkbar. So setzte sich der Marxismus im
Gegensatz zum Görlitzer Programm gegen den Revisionismus durch. Die Partei besinnte sich auf
das Erfurter Programm von 1891 zurück. Sie wollte – zumindest theoretisch – eine
sozialistische Arbeiterpartei und keine linke Volkspartei sein.
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Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Parteitag in Heidelberg vom 13. bis 18. September 1925
Bibliography
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(Hg.), Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 18: 20. Jahrhundert
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WINKLER, Heinrich August, Der Schein der Normalität. Arbeiter und Arbeiterbewegung in
der Weimarer Republik 1924 bis 1930 (Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in
Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts), Berlin / Bonn 21988,
S. 320-327.
VIAF:
240070158
Recommended quotation
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Parteitag in Heidelberg vom 13. bis 18. September 1925, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 1402, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/1402. Last access: 16-06-2025.