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Mit seinem Schreiben vom 30. Juni 1857 ließ Papst Pius IX. dem
Rottenburger Bischof Joseph von Lipp Instruktionen zukommen, wie die Vereinbarung zwischen
dem Heiligen Stuhl und König Wilhelm I. von Württemberg vom 8. April 1857
auszulegen sei. Der Papst machte die in manchen Punkten vorgesehenen näheren Regelungen von
der ausdrücklichen Zustimmung des Heiligen Stuhls abhängig. Damit wollte er verhindern,
dass Regierung und Bischof die Konvention gemeinsam eigenmächtig verändern konnten. Darüber
hinaus versucht der Papst, einige Punkte, die von der Stuttgarter Regierung während der
Verhandlungen zurückgewiesen worden waren, auf dem Auslegungsweg durchzusetzen. Letztlich
trat die Konvention gar nicht in Kraft, weil der Landtag ihr seine Zustimmung
verweigerte.
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Schreiben Pius' IX. an den Rottenburger Bischof Joseph von Lipp vom 30. Juni 1857
Sources
Pius' IX. an Joseph von Lipp vom 30. Juni 1857, in: MERCATI, Angelo (Hg.),
Raccolta di concordati su materie ecclesiastiche tra la Santa Sede e le autorità civili,
Bd. 1: 1098-1914, Rom 21954, S. 868-875.
Pius' IX. an Joseph von Lipp vom 30. Juni 1857, in: NUSSI, Vincentius (Hg.),
Conventiones de rebus ecclesiasticis inter S. Sedem et civilem potestatem variis
formis initiae ex collectione romana, Mainz 1870, S. 393-400.
Bibliography
HAGEN, August, Geschichte der Diözese Rottenburg, Bd. 2, Stuttgart 1958,
S. 64 f.
Konkordatsverhandlungen mit Württemberg 1850-1860 und Vereinbarung zwischen Seiner
Heiligkeit Papst Pius IX. und Seiner Königlichen Majestät Wilhelm I. König
von Württemberg vom 8. April 1857; Schlagwort
Nr.10061
.

Recommended quotation
Schreiben Pius' IX. an den Rottenburger Bischof Joseph von Lipp vom 30. Juni 1857, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 3357, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/3357. Last access: 17-06-2025.