TEI-P5
Der Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (CV) geht auf
die Gründung eines Kartells durch die Aenania München und die Winfridia Breslau am
6. Dezember 1856 zurück. 1864 kamen die Guestfalia Tübingen und Austria Innsbruck hinzu,
1865 die Bavaria Bonn. Auf der 1. Cartell-Versammlung (C. V.) im September 1867
wurde eine Satzung verabschiedet. Die Prinzipien des Cartellverbands sind die Förderung der
Religion, der Wissenschaft, der Freundschaft und der Gestaltung des Gemeinwesens (lat.
religio, scientia, amicitia, patria). Das Wappen, dass 1925 angenommen wurde, zeigt den
Wahlspruch "In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas" (dt. im
Notwendigen Einheit, im Zweifel Freiheit, in allem Liebe). 1930 gehörten dem CV 123
Korporationen aus dem Deutschen Reich, Österreich, der Tschechoslowakei, der Schweiz und
Rumänien an.
Bis 1951 war der Verband offiziell unpolitisch. Obwohl auf der C. V. 1922 in Bonn ein hochschulpolitisches Engagement der Mitglieder gefordert wurde, schrieb die auf der C. V. 1924 in Breslau verabschiedeten Satzung fest: "Politische Bestrebungen liegen dem CV fern". 1927 in Münster wurde auf der C. V. nochmals konkretisiert, dass der Verband seinen Mitgliedern auch in ihren hochschulpolitischen Aktivitäten keine politische Richtung vorgab. Bis 1913 fanden die Cartell-Versammlungen im Rahmen der Generalversammlungen der deutschen Katholiken statt, danach wurden sie separat einberufen.
Der Verband war Mitglied der "Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Deutschen Studentenverbände", die von 1919 bis 1933 bestand. Die Verbindungen des CV sind bis heute nicht schlagend und farbentragend.
Online since 29-01-2018, last modification 22-05-2023. Show PDF
Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (CV)
Bis 1951 war der Verband offiziell unpolitisch. Obwohl auf der C. V. 1922 in Bonn ein hochschulpolitisches Engagement der Mitglieder gefordert wurde, schrieb die auf der C. V. 1924 in Breslau verabschiedeten Satzung fest: "Politische Bestrebungen liegen dem CV fern". 1927 in Münster wurde auf der C. V. nochmals konkretisiert, dass der Verband seinen Mitgliedern auch in ihren hochschulpolitischen Aktivitäten keine politische Richtung vorgab. Bis 1913 fanden die Cartell-Versammlungen im Rahmen der Generalversammlungen der deutschen Katholiken statt, danach wurden sie separat einberufen.
Der Verband war Mitglied der "Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Deutschen Studentenverbände", die von 1919 bis 1933 bestand. Die Verbindungen des CV sind bis heute nicht schlagend und farbentragend.
Bibliography
CV-Handbuch, Regensburg 32000, S. 175-226, 334-336,
446-451.
GLADEN, Paulgerhard, Die deutschsprachigen Korporationsverbände, Hilden
22007, S. 265-272.
HEROLD, Werner, Studentenvereinigungen, Studentenverbände, in: Lexikon für Theologie
und Kirche3 9 (2000), Sp. 1053 f.
HOEBER, Karl, Studentenverbände, in: Lexikon für Theologie und Kirche 4 (1937),
S. 865 f.
LODERMEIER, Ernst, Geschichte des Cartellverbandes der katholischen deutschen
Studentenverbindungen, München 31960.
STITZ, Peter, Der CV 1919-1938. Der hochschulpolitische Weg des Cartellverbandes der
katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) vom Ende des 1. Weltkrieges bis
zur Vernichtung durch den Nationalsozialismus (Der weiße Turm. Zeit- und Lebensbilder
aus dem katholischen Studententum 4), München 1970.
Recommended quotation
Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen (CV), in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 721, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/721. Last access: 17-06-2025.