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Für den litauischen Thron stand kein litauisches Magnatengeschlecht zur Verfügung,
weshalb sich die Litauer einen katholischen deutschen Monarchen suchen wollten. Dieser
sollte die Kontinuität durch einen Nachkommen bereits gesichert haben und keinen anderen
Thron übernehmen müssen, damit Litauen nicht in Personalunion regiert werden würde. Aus
diesem Grund lehnten die Litauer die sächsischen Wettiner als auch die preußischen
Hohenzollern als Könige ab. Der Zentrumsabgeordnete Matthias Erzberger schlug mit Wilhelm
Graf von Urach den passenden Kandidaten vor, der tatsächlich als Mindaugas II. vom
11. Juli bis zum 2. November 1918 nominell als litauischer König amtierte.
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Kandidaten als König von Litauen
Quellen
Litauen als unabhängiger Staat in Personalunion mit dem Deutschen Kaiser; Schlagwort
Nr. 12012.
Pacelli an Gasparri vom 30. September 1917; Dokument Nr. 4728.
Wilhelm II., Herzog von Urach, als König Mindaugas II. von Litauen; Schlagwort
Nr. 25021.
Literatur
CUBE, Sergej von, Ein württembergischer Prinz auf dem Thron von Litauen, in:
Annaberger Annalen 8 (2000), S. 150-160, in: jahrbuch.annaberg.de (Letzter Zugriff am: 28.04.2009).
Empfohlene Zitierweise
Kandidaten als König von Litauen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 11086, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/11086. Letzter Zugriff am: 17.06.2025.