Klarissen

Die Klarissen sind ein kontemplativer franziskanischer Frauenorden, der 1212 von Franz von Assisi und Klara von Assisi gegründet wurde. Franziskus schrieb 1215 für sie eine strenge Regel (formula vitae), die vollkommene Armut und Klausur vorschrieb. 1247 schrieb Klara eine eigene Regel, die Innozenz IV. zwei Tage vor ihrem Tod 1253 approbierte. Sie galt jedoch zunächst nur für wenige Klarissen, sodass Urban IV. 1263 eine neue und weniger strenge Regel approbierte, die unter anderem Besitz gewährte. Daraus entstand allerdings nicht die geplante Einheitlichkeit, sondern der Orden spaltete sich in "Klarissen" und die weniger strengen "Urbanistinnen". Außerdem bildeten sich später die Reformrichtungen "Klarissen-Colettinnen" und "Klarissen-Kapuzinerinnen."
Der Klarissenorden breitete sich jedoch schnell aus und hatte im 20. Jahrhundert eine Blütezeit: 1932 gab es 630 Klöster mit insgesamt fast 13.000 Ordensschwestern.
Literatur
BERG, Dieter, Klarissen, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 6 (1997), Sp. 113 f.
FRASCADORE, Ermenegildo / ODOARDI, Giovanni, Francescane, monache, in: Dizionario degli Istituti di Perfezione 4 (1977), Sp. 174-190.
Geschichte des Ordens, in: www.klarissen.de (Letzter Zugriff am: 07.03.2018).
HEIMBUCHER, Max, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, Bd. 1, Paderborn 31933, ND München / Paderborn / Wien 1965, S. 815-828.
OLIGER, Livarius, Klarissenorden, in: Lexikon für Theologie und Kirche 6 (1934), Sp. 7-9.
RÖTTGER, Ancilla / GROß, Petra, Klarissen. Geschichte und Gegenwart einer Ordensgemeinschaft, Werl 1994.
Empfohlene Zitierweise
Klarissen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 11130, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/11130. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 20.12.2011, letzte Änderung am 10.09.2018.
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