TEI-P5
Die Zentrumspartei gewann die badischen Landtagswahlen vom 25. Oktober 1925
mit 36,8 Prozent bzw. 28 Mandaten. Auf dem zweiten Platz
folgten die Sozialdemokraten (SPD) mit 20,8 Prozent bzw. 16 Mandaten. Die
Demokraten (DDP) kamen auf 8,7 Prozent bzw. 6 Mandate. Links von der SPD kamen die
Kommunisten (KPD) auf 6,1 Prozent bzw. 4 Mandate. Das rechte politische Spektrum
war stärker vertreten: Die Deutsche Volkspartei (DVP) gewann 9,5 Prozent der abgegebenen
Stimmen bzw. 7 Mandate, die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) 12,2 Prozent bzw.
8 Mandate. Die Wirtschaftspartei wiederum holte 3,0 Prozent bzw. 3 Mandate.
Die erstmals angetretenen Nationalsozialisten (NSDAP) kamen nur auf 1,2 Prozent und
zogen nicht in den Landtag ein. Auf die sonstigen Parteien entfielen
1,7 Prozent.
Nach verhältnismäßig langen Verhandlungen kam eine Regierung aus SPD und Zentrumspartei zustande. Die DDP schied zunächst aus dem Kabinett aus, kehrte aber im November 1926 mit Kultusminister Otto Leers in die Regierung zurück. Wegen der niedrigen Wahlbeteiligung von nur 53 Prozent wurde 1927 eine Wahlrechtsreform durchgeführt. Unter anderem wurde die Anzahl der Wahlkreise von 7 auf 22 erhöht, um eine bessere Verbindung zwischen Abgeordneten und Wählern zu schaffen.
Online seit 24.06.2016, letzte Änderung am 25.02.2019. Als PDF anzeigen
Badische Landtagswahlen vom 25. Oktober 1925
Nach verhältnismäßig langen Verhandlungen kam eine Regierung aus SPD und Zentrumspartei zustande. Die DDP schied zunächst aus dem Kabinett aus, kehrte aber im November 1926 mit Kultusminister Otto Leers in die Regierung zurück. Wegen der niedrigen Wahlbeteiligung von nur 53 Prozent wurde 1927 eine Wahlrechtsreform durchgeführt. Unter anderem wurde die Anzahl der Wahlkreise von 7 auf 22 erhöht, um eine bessere Verbindung zwischen Abgeordneten und Wählern zu schaffen.
Literatur
FURTWÄNGLER, Martin (Bearb.), Wahlen, in: SCHWARZMAIER, Hansmartin u. a. (Hg.),
Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Bd. 5: Wirtschafts- und
Sozialgeschichte seit 1918 – Übersichten und Materialien – Gesamtregister
(Veröffentlichung der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg),
Stuttgart 2007, S. 515-532, hier 519.
KALLER, Gerhard, Baden in der Weimarer Republik, in: SCHWARZMAIER, Hansmartin /
SCHAAB, Meinrad (Hg.), Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 4: Die
Länder seit 1918 (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in
Baden-Württemberg), Stuttgart 2003, S. 23-72, hier 39 f.
FALTER, Jürgen / LINDENBERGER, Thomas / SCHUMANN, Siegfried, Wahlen und Abstimmungen
in der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten 1919-1933 (Statistische
Arbeitsbücher zur neueren deutschen Geschichte), München 1986, S. 90.
Empfohlene Zitierweise
Badische Landtagswahlen vom 25. Oktober 1925, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1391, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1391. Letzter Zugriff am: 17.06.2025.