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Die Zeitschrift "Die Tat" wurde 1909 gegründet. Zunächst trug sie den Untertitel
"Wege zu freiem Menschentum". Als der Verleger Eugen Diederichs aus Jena 1912 die
Zeitschrift übernahm, änderte er ihn in "Monatsschrift für die Zukunft deutscher Kultur".
Diederichs war auch verantwortlich für den Inhalt. Er vertrat konservative,
esoterisch-intellektualistische Vorstellungen, die völkische, antiliberale und
antizivilisatorische Elemente enthielten. 1929 übernahm Hans Zehrer die Redaktionstätigkeit.
Der Untertitel der Zeitschrift lautete nun "Unabhängige Monatsschrift zur Gestaltung neuer
Wirklichkeit". Er und der um ihn gescharte "Tat"-Kreis übten einen großen Einfluss auf die
konservative junge Akademikerschaft aus, wobei sie die Auflage von 1.000 1929 auf
30.000 Exemplare 1932 steigern konnte. "Die Tat" propagierte nun die Idee einer
konservativen Revolution, eines antikapitalistischen nationalen Sozialismus und stand den
Nationalsozialismus nahe. Sie begrüßte seine Machtübernahme und unterstützte ihn auch nach
dem "Röhm-Putsch" 1934, verlor aber bald an Bedeutung und stellte 1939 ihr Erscheinen
ein.
Online seit 31.07.2013, letzte Änderung am 29.09.2014. Als PDF anzeigen
Die Tat
Literatur
Die Tat: deutsche Monatsschrift, in: d-nb.info (Letzter Zugriff am: 15.09.2014).
FRITZSCHE, Klaus, Politische Romantik und Gegenrevolution. Fluchtwege in der Krise der
bürgerlichen Gesellschaft: Das Beispiel des "Tat"-Kreises (edition suhrkamp 778),
Frankfurt am Main 1976.
SONTHEIMER, Kurt, Der Tatkreis, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 7 (1959),
S. 229-260, in: www.ifz-muenchen.de (Letzter Zugriff am: 15.09.2014).
Empfohlene Zitierweise
Die Tat, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 14041, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/14041. Letzter Zugriff am: 18.06.2025.