Optionsrecht

Unter Option ("jus optandi") wurde das kanonische Recht des Aufstiegs innerhalb eines Kanoniker- oder des Kardinalkollegiums verstanden.
Die Befugnis, auf eine freigewordene höhere Dignität, d. h. einen höheren Rang im Domkapitel, vorzurücken, wurde durch den CIC/1917 abgeschafft. Vielmehr lag die Entscheidung, welcher der bisherigen Kanoniker auf die Stelle der Dignität aufrückte, von nun an bei der Apostolischen Datarie. Eine Ausnahme bildeten lediglich solche Stellen, die durch Stiftungsbriefe festgelegt wurden (vgl. cann. 396 § 2 sowie 403).
Kardinäle hatten das Recht, auf ein erledigtes Kardinalat vorzurücken, wozu zuerst das Konsistorium befragt wurde und danach der Papst zustimmen musste.
Quellen
1917 Codex Iuris Canonicis, cann. 236, 396, 403, in: www.jgray.org (Letzter Zugriff am: 28.09.2016).
Codex Iuris Senior, cann. 236, 396, 403, in: www.catho.org (Letzter Zugriff am: 28.07.2016).
GASPARRI, Pietro (Hg.), Codex Iuris Canonici Pii X Pontificis Maximi iussu digestus, Benedicti Papae XV auctoritate promulgatus, Rom 1917, cann. 236, 396, 403, in: archive.org (Letzter Zugriff am: 28.07.2016).
Literatur
EICHMANN, Eduard / MÖRSDORF, Klaus (Hg.), Lehrbuch des Kirchenrechts auf Grund des Codex Iuris Canonici, Bd. 1: Einleitung, Allgemeiner Teil und Personenrecht, München / Paderborn / Wien 91959, S. 364, 442.
SAMBETH, Friedrich, Option, in: Lexikon für Theologie und Kirche 7 (1935), Sp. 738.
Empfohlene Zitierweise
Optionsrecht, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1696, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1696. Letzter Zugriff am: 18.04.2024.
Online seit 29.01.2018.
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