Quickborn

Der "Quickborn" ist eine 1909 gegründete katholische Jugendbewegung. Zu den Hauptmerkmalen dieser Bewegung gehörten Abstinenz von Alkohol, Wandern in der Natur, Spielen und Singen. Der Leiter war zunächst Bernhard Strehler, der 1913 auch das erste Heft mit dem Namen "Quickborn" herausgab. Dieser Name wurde dann als Gruppenbezeichnung übernommen. Er bedeutet "lebendiger Quell" und will den Bezug zum Glauben an den christlichen Gott als Lebensspender verdeutlichen. Die Mitgliederzahl stieg bis Ende des Ersten Weltkriegs auf 6.500 Personen.
1919 erwarb Alois Fürst von Löwenstein die Burg Rothenfels, die schnell zum Sitz der Bewegung wurde. Dort fanden Einkehrtage und Arbeitskreise verschiedenster Art statt. Diese erhielten vor allem durch Romano Guardini, der die Bewegung von 1927 bis 1933 leitete, einen großen emanzipatorisch-liturgischen Gehalt, der später in die Liturgische Bewegung mündete.
Literatur
GROKI, Ulrich, Quickborn, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 8 (1999), Sp. 771.
MOGGE, Winfried, "Der Mensch der Zukunft, der katholische Mensch". Zeitschriften und Positionen des Bundes Quickborn, in: HÖMBERG, Walter / PITTROFF, Thomas (Hg.), Katholische Publizistik im 20. Jahrhundert. Positionen, Probleme, Profile. Internationale Tagung vom 25. bis 27. Februar 2010 (Rombach Wissenschaften, Reihe Catholica 3), Freiburg im Breisgau / Berlin / Wien 2014, S. 311-332.
RUPPERT, Godehard, Quickborn, in: Historisches Lexikon Bayerns, in:www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 24.10.2012).
STREHLER, Bernhard, Quickborn, in: Lexikon für Theologie und Kirche 8 (1936), Sp. 587.
Empfohlene Zitierweise
Quickborn, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 17004, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/17004. Letzter Zugriff am: 20.04.2024.
Online seit 14.01.2013, letzte Änderung am 26.06.2019.
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