Errichtung der deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl 1920

Diego von Bergen war seit dem 24. Mai 1919 preußischer Gesandter beim Heiligen Stuhl. Am 16. April 1920 ging die preußische Gesandtschaft in der neu errichteten Reichsbotschaft auf und von Bergen wurde deutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl. Vom 30. Juni 1925 bis zum 24. Mai 1943 war er zugleich erneut preußischer Gesandter ebenda.
Die Errichtung der deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl ging mit Bemühungen der preußischen Regierung sowie unitarisch gesinnter Politiker in Berlin und München einher, die bayerische Vatikangesandtschaft aufzuheben. Diese hatte nach der Novemberrevolution 1918 interimistisch weiterbestanden. Nur die Beharrlichkeit des Heiligen Stuhl bewahrte sie vor der Auflösung und das Reich musste die Existenz zweier Nuntiaturen in München und Berlin sowie der bayerischen Gesandtschaft und der deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl akzeptieren.
Literatur
Bergen, Diego von,in: KEIPERT, Maria / GRUPP, Peter (Bearb.), Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871-1945, Bd. 1: A-F, Paderborn u. a. 2000, S. 117.
HANUS, Franciscus, Die preußische Vatikangesandtschaft 1794-1920, München 1954, S. 406-418.
ZEDLER, Jörg, Bayern und der Vatikan. Eine politische Biographie des letzten bayerischen Gesandten am Heiligen Stuhl Otto von Ritter (1909-1934) (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 125), Paderborn u. a. 2013, S. 317-348.
Empfohlene Zitierweise
Errichtung der deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl 1920, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 18122, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/18122. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 04.06.2012, letzte Änderung am 31.07.2013.
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