TEI-P5
Die Deutsche Demokratische Partei (DDP) firmierte im Volksstaat Hessen unter dem
Namen Demokratische Partei. Sie konstituierte sich am 21. November 1918. Neben
Mitgliedern der Fortschrittlichen Volkspartei, die den hessischen Linksliberalismus seit
1910 vereinigt hatte, schlossen sich der Partei wahrscheinlich auch einige "Jungliberale"
der "Freien Vereinigung" an, die sich 1912/13 innerhalb der Nationalliberalen Partei
formiert hatte. Die Demokratische Partei verfolgte eine betont sozialliberale Politik. Die
Umwandlung der DDP in die Deutsche Staatspartei (DStP) machte die hessische Demokratische
Partei nur teilweise mit. Die zunächst gebildete Gemeinschaftsfraktion
"Demokratisch-staatsparteiliche Arbeitsgemeinschaft" löste sich am 20. Januar 1931 auf.
Die neue Radikal-demokratische Partei blieb bei den Landtagswahlen am 15. November 1931
ohne Mandat. Bei der Wahlwiederholung am 19. Juni 1932 bildeten die "Hessischen
Demokraten" mit der SPD eine gemeinsame Liste. Die DStP blieb bedeutungslos.
Die Demokratische Partei selbst gewann bei den Wahlen zur verfassunggebenden Volkskammer noch 18,9 Prozent bzw. 13 Mandate. Bei den folgenden Wahlen am 21. November 1921, am 7. Dezember 1924 und am 13. November 1927 erreichte die Partei jeweils nur noch rund 8 Prozent und fünf bis sechs Mandate. Nachdem bereits die Fortschrittliche Volkspartei an der provisorischen Regierung Carl Ulrichs aus Sozialdemokraten (SPD) und Zentrumspartei beteiligt gewesen war, war die Demokratische Partei bis zur Umwandlung der DDP in die DStP 1930 an allen hessischen Regierungen beteiligt.
Online seit 29.01.2018, letzte Änderung am 26.06.2019. Als PDF anzeigen
Deutsche Demokratische Partei (DDP) in Hessen (Demokratische Partei)
Die Demokratische Partei selbst gewann bei den Wahlen zur verfassunggebenden Volkskammer noch 18,9 Prozent bzw. 13 Mandate. Bei den folgenden Wahlen am 21. November 1921, am 7. Dezember 1924 und am 13. November 1927 erreichte die Partei jeweils nur noch rund 8 Prozent und fünf bis sechs Mandate. Nachdem bereits die Fortschrittliche Volkspartei an der provisorischen Regierung Carl Ulrichs aus Sozialdemokraten (SPD) und Zentrumspartei beteiligt gewesen war, war die Demokratische Partei bis zur Umwandlung der DDP in die DStP 1930 an allen hessischen Regierungen beteiligt.
Literatur
FALTER, Jürgen / LINDENBERGER, Thomas / SCHUMANN, Siegfried, Wahlen und Abstimmungen
in der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten. 1919-1933, München 1986,
S. 95.
FRANZ, Eckhart G. / KÖHLER, Manfred, Einleitung: Der Volksstaat Hessen und sein
Parlament, in: DIES. (Hg. u. Bearb.), Parlament im Kampf um die Demokratie. Der Landtag
des Volksstaats Hessen 1919-1933 (Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in
Hessen 6), Darmstadt 1991, S. 9-69, hier 23-26, 42-44.
Empfohlene Zitierweise
Deutsche Demokratische Partei (DDP) in Hessen (Demokratische Partei), in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1824, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1824. Letzter Zugriff am: 16.06.2025.