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Die Armenier entwickelten einen eigenen armenischen Ritus in armenischer Sprache.
Sie sind vorchalzedonisch, d. h. sie tragen das Konzil von Chalzedon im Jahr 451 nicht
mit. Die ursprüngliche armenische apostolische Kirche wurde Anfang des 4. Jahrhunderts
zur Staatsreligion erhoben, womit Armenien das erste Land war, in dem das Christentum
Staatsreligion wurde. Mit der politischen Zersplitterung Armeniens seit dem
13. Jahrhundert ging auch eine Zersplitterung der Kirche einher. Seit 1724 bestand
zudem eine mit Rom unierte armenisch-katholische Kirche. Sitz des unierten Patriarchen ist
Beirut (Libanon), der des orthodoxen Patriarchen Etschmiadzin (Armenien). Unter osmanischer
Herrschaft litten die Armenier unter Verfolgungen, die 1915 in einen Völkermord gipfelten.
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Armenische Kirchen
Literatur
Armenierfrage; Schlagwort Nr. 1061
.

GALADZA, Peter, Eastern Catholic Christianity, in: PARRY, Ken (Hg.), The Blackwell
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OELDEMANN, Johannes, Die katholische Kirche, in: DERS. (Hg.), Konfessionskunde
(Handbuch der Ökumene und Konfessionskunde 1), Paderborn 2015, S. 13-72, hier
18.
WEBER, Simon, Armenien, in: Lexikon für Theologie und Kirche 1 (1930),
Sp. 663-669.
Empfohlene Zitierweise
Armenische Kirchen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1874, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1874. Letzter Zugriff am: 16.06.2025.