TEI-P5
Der 1863 unter Ferdinand Lasalle gegründete Allgemeine Deutsche Arbeiterverein und
die 1869 unter August Bebel und Wilhelm Liebknecht gegründete Sozialdemokratische
Arbeiterpartei (SDAP) vereinigten sich 1875 zur Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP). Nach
der Nichtverlängerung des gegen die SAP gerichteten "Sozialistengesetzes" im Jahr 1890
gründete sich diese als Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) neu. Vor dem Ersten
Weltkrieg war die SPD die mitgliederstärkste Partei und 1912 stellte sie erstmals die
stärkste Reichstagsfraktion. Ihre Wählerschaft fand sie vor allem bei den protestantischen
und konfessionslosen Industriearbeitern, aber auch im Mittelstand.
Die radikale Parteilinke unter Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg lehnte die Bewilligung von Kriegskrediten ab und spaltete sich 1917 als Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) von der Mehrheitssozialdemokratischen Partei Deutschlands (MSDP) unter Friedrich Ebert ab. Zusammen mit der Zentrumspartei (Z), der Fortschrittlichen Volkspartei (FVP) und der Nationalliberalen Partei (NLP) bildete die MSPD seit Juli 1917 den Interfraktionellen Ausschuss zur Debatte einer Friedensresolution des Reichstags.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 26.06.2019. Als PDF anzeigen
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Deutsches Kaiserreich
Die radikale Parteilinke unter Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg lehnte die Bewilligung von Kriegskrediten ab und spaltete sich 1917 als Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) von der Mehrheitssozialdemokratischen Partei Deutschlands (MSDP) unter Friedrich Ebert ab. Zusammen mit der Zentrumspartei (Z), der Fortschrittlichen Volkspartei (FVP) und der Nationalliberalen Partei (NLP) bildete die MSPD seit Juli 1917 den Interfraktionellen Ausschuss zur Debatte einer Friedensresolution des Reichstags.
Literatur
ASMUSS, Burkhard, Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 1870-1918, in:
www.dhm.de (Letzter Zugriff am: 14.02.2013).
HOFMANN, Robert, Geschichte der
deutschen Parteien. Von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart, München / Zürich 1993,
S. 64-82.
HUBER, Ernst Rudolf, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789,
Bd. 4: Struktur und Krisen des
Kaiserreichs, Stuttgart u. a. 21982, S. 91-128.
PYTA, Wolfram, Gegen Hitler und für die Republik. Die Auseinandersetzung der deutschen
Sozialdemokratie mit der NSDAP in der Weimarer Republik, Düsseldorf 1989.
POTTHOFF, Heinrich / MILLER, Susanne, Kleine Geschichte der SPD. 1848-2002, Bonn
82002.
Wahlen in Deutschland bis 1918. Reichstagswahlen. Ergebnisse reichsweit, in: www.wahlen-in-deutschland.de (Letzter Zugriff am: 14.02.2013).
Empfohlene Zitierweise
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Deutsches Kaiserreich, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 19000, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/19000. Letzter Zugriff am: 17.06.2025.