Schweizerische Überwachungsgesellschaft (Société de surveillance suisse)

Im Sommer 1915 errichteten die Zentralmächte die "Treuhandstelle Zürich" (S.T.S.), um den Export der Kriegsmaterialien aus der Schweiz zu kontrollieren. Im November folgte ihm die Entente mit der Erschaffung der Société de Surveillance Suisse (S.S.S.) mit Hauptsitz in Bern und Büros in Paris, London und Rom. Das maßgebliche Ziel der S.S.S. war, den Rohstoffhandel der Schweiz mit den Zentralmächten einzuschränken. Die S.S.S. erwies sich als sehr effektiv und erstreckte ihre Kontrolle bald über andere Bereiche der Schweizer Wirtschaft. Von der Schweiz wurde die S.S.S. als ein bedrohliches Instrument der Kriegsmächte angesehen, welches ihre Neutralität und Unabhängigkeit gefährde.
Quellen
HENRI, Grobet-Roussy, Organisation und Tätigkeit der Société Suisse de Surveillance économique. Auszug aus dem Vortrag des Herrn Nationalrat Grobet-Roussy, Direktor der S.S.S., gehalten an der Ordentlichen Delegiertenversammlung des Schweizerischen Handels- und Industrie-Vereins in Zürich am 3. Juni 1916, Zürich 1917, S. 2-10.
Literatur
ROSSFELD, Roman / STRAUMANN, Tobias, Zwischen den Fronten oder an allen Fronten? Eine Einführung, in: ROSSFELD, Roman (Hg.), Der vergessene Wirtschaftskrieg. Schweizer Unternehmen im Ersten Weltkrieg, Zürich 2008, S. 34-38.
Empfohlene Zitierweise
Schweizerische Überwachungsgesellschaft (Société de surveillance suisse), in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 19017, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/19017. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 25.02.2013.
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