TEI-P5
Die Pharisäer (von hebräisch "die Unterscheidenden" oder "Abgrenzer") waren zur Zeit
Jesu eine Laienbewegung gelehrter und strenggläubiger Juden. Sie versuchten, die
Reinheitsideale der Priester in den Alltag der Gläubigen zu übertragen. In den Evangelien
wird ihnen Heuchelei vorgeworfen. Ferner zielt die frühchristliche Polemik dahin, dass die
Pharisäer die Form über den Inhalt und die Menschen stellten. Beispielhaft hierfür steht die
Diskussion um den Sabbat: Auf die Frage der Pharisäer, ob es nicht gegen das Gebot der
Sabbatruhe verstoße, zu heilen oder Nahrung zu sammeln, antwortet Jesus: "Der Sabbat wurde
für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat" (Mk 2,27).
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Pharisäer
Quellen
Mk 2,27, in: Die Bibel [Einheitsübersetzung 2016], in: www.bibleserver.com (Letzter Zugriff am: 07.11.2018).
Literatur
DEINES, Roland, Pharisäer, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 8 (1999), Sp. 204-206.
HEINISCH, Paul, Pharisäer, in: Lexikon für Theologie und Kirche 8 (1936),
Sp. 213 f.
SCHREIBER, Stefan, Begleiter durch das Neue Testament, Ostfildern
22010, S. 209.
Empfohlene Zitierweise
Pharisäer, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 2209, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/2209. Letzter Zugriff am: 06.07.2025.