Verband Süddeutscher Katholischer Arbeitervereine, Verbandstag vom 18. bis 19. Juli 1920

Vom 18. bis 19. Juli 1920 fand in München der 21. Verbandstag des Verbandes Süddeutscher Katholischer Arbeitervereine statt. Es war der erste Verbandstag seit dem von Schwäbisch Gmünd im Jahre 1912. Die Veranstaltung war von programmatischen Diskussionen geprägt. Die Delegierten rangen nach dem Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution um eine politische Neuorientierung des Verbandes. Sie beschlossen einen korporativen Anschluss der Vereine an die Bayerische Volkspartei (BVP) und verstärkte Bemühungen um die staatsbürgerliche, sozial- und wirtschaftspolitische Schulung der Mitglieder. Eine darüber hinaus geplante grundlegende Finanzreform des hochverschuldeten Verbandes mit dem Ziel, seine politische Schlagkraft zu erhöhen, scheiterte allerdings größtenteils am Widerstand wirtschaftlich weniger leistungsfähiger Diözesanverbände und am Misstrauen der föderalistisch ausgerichteten Vereine der Münchener Zentrale gegenüber. Schließlich wurden Carl Walterbachs zum Verbandspräses sowie der BVP-Politiker Heinrich Königbauer zum Verbandsvorsitzenden gewählt.
Literatur
Bericht im Osservatore Romano Nr. 182 vom 31. Juli 1920 über den Verbandstag des Verbandes Süddeutscher Katholischer Arbeitervereine vom 18. bis 19. Juli 1920; Schlagwort Nr. 29024.
KRENN, Dorit-Maria, Die christliche Arbeiterbewegung in Bayern vom Ersten Weltkrieg bis 1933 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 57), Mainz 1991, S. 18 f., 27 f., 113, 314 et passim.
Empfohlene Zitierweise
Verband Süddeutscher Katholischer Arbeitervereine, Verbandstag vom 18. bis 19. Juli 1920, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 29025, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/29025. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 14.01.2013, letzte Änderung am 13.06.2014.
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