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Die Oktoberrevolution 1917 brachte das Ende des Staatskirchentums im Russischen
Reich. Die radikale Trennung von Kirche und Staat, die religionsfeindliche Politik der
Bolschewiki und die Abtrennung von Teilen des russischen Territoriums stellte auch die
evangelisch-lutherische Kirche vor enorme Herausforderungen. Eine vorübergehende Lockerung
der staatlichen Religionspolitik in der Mitte der 1920er Jahre ermöglichte es ihr, eine
erste Generalsynode vom 21. bis 26. Juni 1924 in Moskau abzuhalten. Die
evangelisch-lutherische Kirche, die nicht nur die deutschen Lutheraner, sondern auch Letten,
Esten und Finnen sowie die Reformierten vereinte, gab sich eine synodale Verfassung mit
Generalsynode und Oberkirchenrat an der Spitze. Die geistliche Leitung der Kirche oblag den
Bischöfen von Leningrad und Moskau.
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Synode der evangelisch-lutherischen Kirche in Russland vom 21. bis 26. Juni 1924 in Moskau
Literatur
GRASSMANN, Walter, Geschichte der evangelisch-lutherischen Rußlanddeutschen in der
Sowjetunion, der GUS und in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Gemeinde, Kirche, Sprache und Tradition, Inaugural-Diss. LMU München 2014,
S. 66-70, in: edoc.ub.uni-muenchen.de (Letzter Zugriff am: 02.04.2019).
Empfohlene Zitierweise
Synode der evangelisch-lutherischen Kirche in Russland vom 21. bis 26. Juni 1924 in Moskau, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3117, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3117. Letzter Zugriff am: 18.06.2025.