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Mit dem am 30. Juni 1830 erlassenen Breve "Pervenerat" richtete sich Papst
Pius VIII. an die Bischöfe der Oberrheinischen Kirchenprovinz. Er beklagte sich darin
über die Eingriffe des Staats in kirchliche Belange und warf den Bischöfen vor, nicht
entschieden genug für die kirchlichen Freiheiten einzutreten. Zuvor hatten die Regierungen
von Hessen-Kassel, Hessen-Darmstadt, Baden, Württemberg und Nassau am 30. Januar 1830
gleichlautende landesherrliche Verordnungen erlassen. Diese sicherten den Regierungen weit
reichende Aufsichtsrechte des Staates über kirchliche Angelegenheiten. Sämtliche Erlasse von
Päpsten und lokalen kirchlichen Amtsträgern erforderten danach die landesherrliche
Genehmigung (Plazet).
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Breve Pius' VIII. "Pervenerat" vom 30. Juni 1830
Quellen
Breve Papst Pius VIII. an die Bischöfe der oberrheinischen Kirchenprovinz vom
30. Juni 1830 [Auszug, deutscher Text], in: HUBER, Ernst Rudolf / HUBER, Wolfgang
(Hg.), Staat und Kirche im 19. und 20. Jahrhundert, Bd. 1: Staat und Kirche vom
Ausgang des alten Reichs bis zum Vorabend der bürgerlichen Revolution, Berlin
21990 ND Darmstadt 2014, Nr. 115, S. 285 f.
ROSKOVÁNY, Ágoston (Hg.), Monumenta catholica pro independentia potestatis
ecclesiasticae ab imperio civili, Bd. 2, Fünfkirchen 1847, S. 292-295,
in: www.mdz-nbn-resolving.de (Letzter Zugriff am: 20.07.2018).
Literatur
Landesherrliche Verordnung die Ausübung des oberhoheitlichen Schutz- und
Aufsichts-Rechts über die katholische Landeskirche betreffend vom 30. Januar 1830;
Schlagwort Nr. 3344
.

Empfohlene Zitierweise
Breve Pius' VIII. "Pervenerat" vom 30. Juni 1830, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3346, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3346. Letzter Zugriff am: 18.06.2025.