Ehehindernis des Keuschheitsgelübdes

Das Keuschheitsgelübde verbietet den Religiosen, die die Profess ablegen, eine Ehe zu schließen. Die Ehe des einfachen Professen gilt als unerlaubt (can. 1058 CIC/1917) und strafbar (can. 2388 § 2 CIC/1917) und bewirkt eine Irregularität (can. 985 n. 3 CIC/1917). Die Ehe des feierlichen Professen ist ebenfalls unerlaubt und strafbar (can. 2388 § 1 CIC/1917), bewirkt eine Irregularität und ist darüber hinaus ungültig (can. 1073 CIC/1917). Das feierliche Gelübde der Keuschheit vermag andererseits die gültige, jedoch nicht vollzogene Ehe aufzulösen (can. 1119 CIC/1917), da diese aufgrund des Gelübdes nicht vollzogen werden darf. Die Klausur dient zum Schutz des KeuschheitsgelübdeS. Seine Verletzung ist ein Sakrileg (vgl. cann. 132 § 1, 592 CIC 1917), äußere Verfehlungen (can. 2195 § 1 CIC/1917) sind strafbar (vgl. cann. 2325, 2388, 2359 CIC/1917).
Quellen
1917 Codex Iuris Canonicis, in: www.jgray.org (Letzter Zugriff am: 29.03.2016).
Codex Iuris Senior, in: www.catho.org (Letzter Zugriff am: 10.10.2010).
GASPARRI, Pietro (Hg.), Codex Iuris Canonici. Pii X Pontificis Maximi iussu digestus Benedicti Papae XV auctoritate promulgatus, Rom 1917, in: www.archive.org (Letzter Zugriff am: 29.03.2016).
Literatur
EICHMANN, Eduard / MÖRSDORF, Klaus, Lehrbuch des Kirchenrechts auf Grund des Codex Iuris Canonici, Bd. 1: Allgemeines und Personenrecht, München / Paderborn / Wien 111964, S. 525.
Empfohlene Zitierweise
Ehehindernis des Keuschheitsgelübdes, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 4024, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/4024. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 20.01.2020.
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