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Die "Germania" wurde 1871 in Berlin gegründet. Sie war kein Parteiorgan der
Zentrumspartei, aber eine katholische Zeitung, die die Aktivitäten der Zentrumspartei im
preußischen Abgeordnetenhaus (in der Weimarer Republik im preußischen Landtag) und im
Reichstag publizistisch unterstützte. Seit 1881 erschien sie zweimal täglich. Dennoch blieb
die "Germania" während des Kaiserreichs in ihrer Bedeutung hinter der katholischen
"Kölnischen Volkszeitung" zurück. In der Weimarer Republik entwickelte sich die "Germania"
zu einem staatstragenden und verfassungsüberwachenden Organ. Sie erkannte sich in der Formel
"Ruhe-Ordnung-Wohlfahrt" wieder. Diese Ziele wollte sie durch nüchterne Erwägungen auf
christlicher Grundlage erreichen. Ende 1938 wurde das Erscheinen der "Germania"
eingestellt.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 25.02.2019. Als PDF anzeigen
Germania
Literatur
BUHLA, Ernst, Weg und Ziel. Die Politik der "Germania", in: Die Germania im neuen Heim. Eine Sondernummer, Berlin 1929, S. 5-7.
BACHMANN, Heinrich, Die katholische Presse an der Front, in: DERS. (Hg.), Das
katholische Berlin, München 1929, S. 75 f.
Germania: Zeitung für das deutsche Volk, in: zdb-katalog.de (Letzter Zugriff am: 19.09.2018).
Handbuch der deutschen Tagespresse, Berlin 41932, S. 113.
ORTH, Hermann, 50 Jahre Zeitung Germania, in: Germania 50 (1920), Jubiläums-Nummer 1870-1920, Dezember 1920, S. 11, 13-15, 17-24.
STIEGLER, Klaus Martin, Germania (1871-1938), in: FISCHER, Heinz-Dietrich, Deutsche
Zeitungen des 17. bis 20. Jahrhunderts (Publizistik-historische Beiträge 2),
Pullach bei München 1972, S. 299-314.
Empfohlene Zitierweise
Germania, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 7020, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/7020. Letzter Zugriff am: 16.06.2025.