Le Gaulois

"Le Gaulois" wurde 1868 gegründet und wurde bald zu einer der wichtigsten konservativen Tageszeitungen Frankreichs mit einer maximalen Auflage von 10.000 Exemplaren, wobei sie allerdings hinter dem "Figaro" rangierte. Nach 1871 war "Le Goulois" das erste Blatt, das offen Napoleon III. verteidigte. Es war in der Folgezeit bonapartistisch und antirepublikanisch, dabei aber parteiunabhängig. Nach dem Tode des kinderlosen Sohns Napoleons III. im Jahre 1879 wechselte das Blatt in das legitimistische Lager.
1882 übernahm Arthur Meyer das Blatt und machte es zur großen Tageszeitung der Spitze der Gesellschaft – noch vor dem "Figaro". Konservativ und distinguiert erreichte "Le Gaulois" 1885 bis 1913 eine Auflage zwischen 20.000 und 30.000 Exemplaren. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Zeitung sowohl von der gesellschaftlichen als auch von der Entwicklung der Presse überholt und die Auflage sank. 1929 fusionierte "Le Gaulois" mit dem "Figaro", der die Redaktion des "Gaulois" übernahm.
Quellen
La Gaulois (1868-1929), in: gallica.bnf.fr (Letzter Zugriff am: 06.08.2014).
Literatur
ALBERT, Pierre, La presse française de 1871 à 1940, in: BELLANGER, Claude u. a. (Hg.), Histoire générale de la presse française, Bd. 3: De 1871 à 1940, Paris 1972, S. 133-622, hier 200 f., 322 f., 540 et passim.
Le Gaulois: journal de défense sociale, in: https://zdb-katalog.de (Letzter Zugriff am: 23.07.2019).
Empfohlene Zitierweise
Le Gaulois, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 7022, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/7022. Letzter Zugriff am: 25.04.2024.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 20.01.2020.
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