Deklaration Friedrich Wilhelms III. von Preußen vom 21. November 1803

Laut dem in Preußen gültigen Allgemeinen Landrecht vom 5. Februar 1794 wurden bei fehlendem Vertrag zwischen den Eltern Söhne aus gemischtkonfessionellen Ehen in der Konfession des Vaters, Töchter in der Konfession der Mutter erzogen. Mit der Deklaration vom 21. November 1803 änderte der preußische König Friedrich Wilhelm III. das bestehende Recht dahingehend, dass alle Kinder aus konfessionell gemischten Ehen in der Konfession des Vaters erzogen werden sollten, wenn es keinen entsprechenden Vertrag zwischen den Eltern gab. In den Gebieten, die nach 1815 neu oder erneut zu Preußen gelangten, trat die Deklaration erst mit einer Kabinettsordre vom 17. August 1825 in Kraft.
Quellen
Deklaration König Friedrich Wilhelms III. vom 21. November 1803, in: HUBER, Ernst Rudolf / HUBER, Wolfgang (Hg.), Staat und Kirche im 19. und 20. Jahrhundert, Bd. 1: Staat und Kirche vom Ausgang des alten Reichs bis zum Vorabend der bürgerlichen Revolution, Berlin 21990 ND Darmstadt 2014, Nr. 123, S. 310 f.
Mischehen-Recht des Allgemeinen Landrechts vom 5. Februar 1794 (Auszug), in: HUBER, Ernst Rudolf / HUBER, Wolfgang (Hg.), Staat und Kirche im 19. und 20. Jahrhundert, Bd. 1: Staat und Kirche vom Ausgang des alten Reichs bis zum Vorabend der bürgerlichen Revolution, Berlin 21990 ND Darmstadt 2014, Nr. 122, S. 310.
Literatur
HUBER, Ernst Rudolf / HUBER, Wolfgang (Hg.), Staat und Kirche im 19. und 20. Jahrhundert, Bd. 1: Staat und Kirche vom Ausgang des alten Reichs bis zum Vorabend der bürgerlichen Revolution, Berlin 21990 ND Darmstadt 2014, S. 309 f.
Empfohlene Zitierweise
Deklaration Friedrich Wilhelms III. von Preußen vom 21. November 1803, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 7093, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/7093. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 14.05.2013, letzte Änderung am 26.06.2019.
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