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Maria Ward gründete das erste Institut der Englischen Fräulein 1609/10 in Saint
Omer, Frankreich. Ihr Aufgabengebiet sahen die Schwestern im Unterricht und in der Erziehung
von Mädchen sowie in der damit verbundenen Missionstätigkeit. Es folgten rasch weitere
Gründungen in Lüttich, Köln, Trier, Rom, Neapel, Perugia, München, Wien und Preßburg. Die
Englischen Fräulein gerieten jedoch in die Kritik, da sie nicht in klösterlicher Klausur
lebten. Sie wurden durch die päpstliche Bulle "Pastoralis Romani Pontificis" Urbans VIII.
1631 aufgehoben. Die Schwestern durften ihren Unterricht jedoch wie in München teilweise
fortführen. Unter bischöflichem Schutz konnten weiterhin auch Neugründungen entstehen. 1703
wurden erste 81 Regeln bestätigt, doch dauerte es bis zur kirchlichen Approbation bis ins
Jahr 1877. 1909 erlaubte Pius X., Maria Ward als Ordensgründerin zu bezeichnen.
Im 19. Jahrhundert breiteten sich die Englischen Fräulein bis nach Indien und in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Bis 1929 war München der Sitz der Generaloberin, danach Rom. Seit 2004 nennt sich der Orden Congregatio Jesu (CJ), um auf die Nähe zur Societas Jesu, den Jesuiten hinzuweisen.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 10.09.2018. Als PDF anzeigen
Englische Fräulein
Im 19. Jahrhundert breiteten sich die Englischen Fräulein bis nach Indien und in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Bis 1929 war München der Sitz der Generaloberin, danach Rom. Seit 2004 nennt sich der Orden Congregatio Jesu (CJ), um auf die Nähe zur Societas Jesu, den Jesuiten hinzuweisen.
Literatur
Unsere Geschichte, in: www.congregatiojesu.de (Letzter Zugriff am: 07.03.2018).
HEIMBUCHER, Max, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, Bd. 2,
Paderborn 31934, ND München / Paderborn / Wien 1965,
S. 454-461.
LUX-STERRIT, Laurence, Redefining female religious life: French Ursulines and English
Ladies in seventeenth-century catholicism, Aldershot (u. a.) 2005.
Mary Ward. Zum 400jährigen Gründungsjubiläum der Congregatio Jesu, St. Ottilien 2009.
MÜLLER, Rebecca, Congregatio Jesu. Englische Fräulein. Institutum Beatae Mariae
Virginis. Maria Ward-Schwestern, in: Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts
Bensheim 59 (2008), S. 129-131.
WETTER, Immolata, Englische Fräulein, in: Lexikon für Theologie und
Kirche3 3 (1995), Sp. 672 f.
WETTER, Elisabeth M. I., Istituto della Beata Vergine Maria "Dame Inglesi", in: Dizionario degli Istituti di
Perfezione V (1978), Sp. 129-132.
WETTER, Elisabeth M. I., Ward, Mary, in: Dizionario degli Istituti di
Perfezione 10 (2003), Sp. 583-586.
Empfohlene Zitierweise
Englische Fräulein, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 9020, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/9020. Letzter Zugriff am: 19.06.2025.