Dokument-Nr. 20663
Frins, Alexander
an Pacelli, Eugenio
Berlin, 16. Dezember 1923
Hochwürdigster Herr Nuntius und Erzbischof!
Durch Ew. Exzellenz gütige Vermittlung sind dem Mutterhause der Franziskanerinnen zu Thuine1 vom Heiligen Vater 3.000 Lire2 für die Unterstützung ihrer Erziehungs- und Waisenanstalten zur Verfügung gestellt worden. Im Namen der Genossenschaft beehre ich mich, Ew. Exzellenz für die erfolgreiche Bemühung in dieser Angelegenheit den untertänigsten Dank auszusprechen und zu gleicher Zeit die ergebenste Bitte. Ew. Exzellenz mögen dem Heiligen Vater den kindlichsten und freudigsten Dank der Schwestern für die hochherzige Spende gütigst zum Ausdruck bringen. Gerade jetzt zu Weihnachten wird ie Gabe des Heiligen Vaters zur Beglückung unserer armen Kinder auf's dankbarste begrüsst und um so mehr geschätzt, als der Wohltäter so unvergleichlich hoch in unserer Achtung und Ehrfurcht steht und Seine Gesinnungen und Gefühle, womit Er der grossen Not unseres Volks in diesen schweren Zeiten fortdauernd zu Hülfe kommt, so väterlich teilnahmsvoll und aufrichtig sind. Alle Schwestern und Kinder der Genossenschaft werden sich bemühen, auf den Heiligen Vater, Dem sie in treuester Anhänglichkeit ergeben sind, und auf alle diejenigen, die Ihm in Seinen karikativen Bestrebungen unterstützen, durch anhaltendes Gebet den Segen Gottes herabzuflehen, wie auch Ew. Exzellenz stets der dankbaren Fürbitte der Genossenschaft versichert sein dürfen.
Ich benutze die Gelegenheit, um auch persönlich Ew. Exzellenz für die bisher erhaltenen vielen Beweise der grössten Gewogenheit den tiefsten Dank zu Füssen zu legen und unter ehrerbietigstem Ringkuss den Ausdruck grösster Hochachtung zu erneuern, in der ich verbleibe
Ew. Exzellenz
gehorsamster Diener
Alexander Frins
Rektor der Franziskanerinnen.
1↑"Mutterhause der Franziskanerinnen zu Thuine" hds., vermutlich vom Empfänger, in blauer Farbe unterstrichen.
2↑" 3.000 Lire" hds., vermutlich vom Empfänger, in blauer Farbe unterstrichen.