Ukraine

Durch die drei polnischen Teilungen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Ukraine mit Ausnahme Ost-Galiziens, das österreichisch wurde, russisch. Das Kernland wurde als "Kleinrussland" bezeichnet.
Umgehend nach der Februarrevolution in Russland trat im März 1917 der Ukrainische Nationalkongress zusammen. Der daraus hervorgehende Zentralrat rief im November 1917 die Unabhängigkeit der Ukraine aus und trat diesbezüglich in Verhandlungen mit der russischen Provisorischen Regierung. Nach der Oktoberrevolution rief der Zentralrat zuerst die Autonomie und im Januar 1918 die Ukrainische Volksrepublik auS. Daraufhin besetzten die Bolschewiki Kiew, das wiederum von deutschen Truppen befreit wurde. Im "Brotfrieden" von Brest-Litowsk schloss die Ukraine am 9. Februar 1918 einen Separatfrieden mit den Mittelmächten. Der Einfluss der ukrainischen Regierung blieb allerdings wegen der deutschen Besatzung gering. Nach dem Abzug der deutschen Truppen herrschte erneut Bürgerkrieg, den die Bolschewiki für sich entscheiden konnten. Die Ukraine ohne Ost-Galizien wurde 1919 zu einer Sowjetrepublik.
Literatur
KAPPELER, Andreas, Kleine Geschichte der Ukraine, München 22000, S. 165-186.
Empfohlene Zitierweise
Ukraine, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 23003, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/23003. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 24.03.2010.
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