Deutscher Ostmarkenverein

Der nationalistisch ausgerichtete Deutsche Ostmarkenverein (DOV) wurde 1894 als "Verein zur Förderung des Deutschtums in den Ostmarken" in Posen gegründet; 1899 erfolgte die Umbenennung in DOV. 1913 umfasste der DOV über 50.000 Mitglieder in über 400 Ortsgruppen. Ziel des DOV war die "Germanisierung" Posens und Westpreußens. Seit 1895 bestand eine eigene Gruppe für Frauen innerhalb des Vereins. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor er durch die Gründung der Zweiten Republik Polen an Bedeutung. 1933 gingen Teile im neu gegründeten nationalsozialistischen "Bund Deutscher Osten" auf, der Rest wurde 1934 aufgelöst.
Literatur
GRABOWSKI, Sabine, Deutscher und polnischer Nationalismus. Der Deutsche Ostmarken-Verein und die polnische Straz 1894–1914, Marburg 1998.
WALKENHORST, Peter, Nation - Volk - Rasse. Radikaler Nationalismus im Deutschen Kaiserreich 1890–1914, Göttingen 2007, S. 74-76, 261 f., 309-313.
Empfohlene Zitierweise
Deutscher Ostmarkenverein, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 584, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/584. Letzter Zugriff am: 24.04.2024.
Online seit 25.02.2019.
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