Dokument-Nr. 307
Schioppa, Lorenzo
an Gasparri, Pietro
München, 20. Dezember 1918
Regest
Angesichts der herausgehobenen Stellung, die die Vereinigten Staaten gerade in der Weltgemeinschaft eroberten, hält es Schioppa für seine Pflicht, einen Artikel des hervorragenden Freimaurerkenners und Jesuiten Hermann Grubers, der den Taxil-Schwindel aufgedeckte, aus den "Stimmen der Zeit" wiederzugeben, der sich mit dem Verhältnis Präsident Wilsons zur Freimaurerei in den Vereinigten Staaten und den Kriegszielen der Hochgradmaurerei in Washington befasst. Zwar sei Wilson kein Freimaurer, wohl aber einer der führenden Häupter der Demokratischen Partei, die ihn zum Präsidenten gemacht hat. Zudem seien zwei Drittel des Repräsentantenhauses, die Hälfte des Senats und drei Millionen Amerikaner Freimaurer sowie weitere vier Millionen Mitglieder von mehr oder weniger von der Freimaurerei geleiteten Vereinigungen. Geist und Absichten dieser derart in der Regierung vorherrschenden freimaurerischen Macht kommt in einem programmatischen Artikel der offiziellen Zeitschrift der Washingtoner Hochgradmaurerei "The new Age Magazine" vom Januar 1918 zum Ausdruck. Nach diesem Artikel hat die Philosophie Nietzsches auf dem politischen Gebiet den Krieg verursacht, während die Freimaurerei den Grundstein der Demokratie in den Vereinigten Staaten gelegt habe, nämlich den demokratischen Geist, der keine Autorität anerkenne, die sich nicht vom Volkswillen herleite. Dieser Geist mache große Fortschritte in allen Ländern, die sich zum Kampf gegen Deutschland zusammengeschlossen haben, das der Hauptrepräsentant der sich auf göttliches Recht stützenden, antidemokratischen Monarchie war. Mit dem Sieg der Entente sei der Sieg der freimaurerischen, also rein menschlichen Demokratie, gesichert. Doch bleibe das Feld der Religion. Solange sich die Völker der Arroganz der Priester unterwerfen und auf deren dumme Predigten hören, sind sie fähig, das Joch der tyrannischen Monarchen zu tragen. Mit dem Sieg der Kanonen sei deshalb der Krieg noch nicht beendet, sondern es werde zum Entscheidungskampf zwischen der menschengegründeten Hierarchie und dem hochmütigen Priestertum kommen. Von der Philosophie Nietzsches sei nach dem militärischen Sieg nichts mehr zu befürchten, aber alles von der Mutter der religiös-politischen Intrigen, Rom und die katholische Hierarchie, das auf eine Niederlage der Entente gehofft habe. In diesem Endkampf zwischen der Freimaurerei und der katholischen Hierarchie wird entschieden werden, wem die Welt gehören werde. Gruber sieht eine Verbindung zwischen solchen Ideen mit denen Mazzinis, wie es der Freimaurer Albert Pike in einem Brief an Timoteo Riboli vom 28. Dezember 1886 behauptet hatte; Pike plädierte darin in höllischem Hass für die Einheit der italienischen Freimaurer gegen den Heiligen Stuhl, den er als geistige Klapperschlange bezeichnete. In anderen Artikel der Zeitschrift tritt man für die konfessionslose Schule als wirksamstes Medium ein, um die freimaurerische Demokratie zu befördern; in mehreren Artikeln des Jahres 1917 wird die Amerikanisierung der ganzen Welt und die Befreiung von der Knechtschaft des Kaisers, des Papstes und der Priester als Pflicht bezeichnet. Am infamsten ist ein Artikel vom Januar 1918, der angesichts des Krieges dazu aufruft, den Kampf gegen den Papst als den Hauptfeind nicht zu vergessen, der sich als Tyrann auf den Platz Christi gesetzt habe, der im Gegensatz dazu ein wahrer Demokrat gewesen sei. So bekämpfe der Papst in der Gegenwart die Entente, habe die Niederlage am Isonzo bewirkt, indem er mittels seiner Emissäre die italienischen Soldaten zum Aufgeben bewegt habe, ja habe überhaupt den ganzen Krieg angezettelt, um Serbien zu unterjochen und ein Heiliges Römisches Reich wiederzuerrichten. Aus diesen Gründen müsse man alle Autokratien, Theokratien und besonders die Jesuiten zum Verschwinden bringen. Zwar könne Wilson mit Rücksicht auf die amerikanischen Katholiken nicht ebenso offen sprechen, aber er müsse den freimaurerischen Befehlen gehorchen, was die fehlende amerikanische Antwort auf die Päpstliche Friedensnote und Paragraph 15 des Londoner Vertrags beweise. In seiner Rede am Grab Washingtons am 4. Juli 1918 habe Wilson aber dasselbe Programm entwickelt, als er vom Kampf der Demokratie gegen jede Form der Autokratie und des Gottesgnadentums und für die Menschenrechte sprach. Der Jubel der Organe der italienischen Freimaurer über diese Rede und die freudige Eile, mit der man die Identität der Prinzipien zwischen ihr und Mazzini feststellte, sprechen eine klare Sprache.Betreff
Un articolo su Wilson e la Massoneria americana
Credo mio dovere, in questo momento in cui il Presidente Wilson


Autore dell'articolo è il P. Ermano Gruber S. J.




Mi permetto di riassumere qui appresso i punti principali dell'interessante lavoro.
Secondo l'articolista, Wilson non è frammassone,
15v
ma fu frammassone il Capo o uno dei Capi più influenti del partito democratico


Lo spirito e le tendenze di questa potenza massonica così preponderante nel governo




16r
ria dell'Intesa
Ma rimane ancora la lotta sul campo religioso. Il trono sostiene l'altare. Finché i popoli sottostaranno all'arroganza dei preti e sentiranno le loro stupide prediche, saranno capaci a portare il giogo dei tiranni monarchici. Quindi, allorché alla fine della presente guerra ammutoliranno i cannoni e la vittoria militare e politica sarà ottenuta, per noi la guerra non sarà finita, anzi allora verrà il grande momento della lotta decisiva fra la Democrazia umana ed il superbo Sacerdozio. Dalla Filosofia del Nietzsche dopo la vittoria militare niente sarà più da temere, ma tutta dalla Madre degli intrighi politico-religiosi (Roma), la quale ha seguito con occhio di lince tutte le peripezie della guerra, convinta che con ogni palmo di terreno che l'Intesa perde, crescono le sue speranze. In questa lotta suprema della Frammassoneria con Roma e la sua Gerarchia si deciderà di chi sarà il Mondo.
Come l'autore dell'articolo giustamente osserva è evidente la parentela di queste idee e di questo linguaggio colle idee e le parole tante volte ripetute dal Mazzini

Questa stessa parentela manifestò già nel 1886 il frammassone:. Pike

16v
ria autorità, della quale godeva nella Frammassoneria di tutto il mondo, si adoperò con buon successo per riunire i Massoni italiani, allora in lotta fra loro, indirizzando una lunga missiva a fr:. Riboli
In altri articoli della suddetta rivista s'insiste in modo speciale sulla aconfessionalità (unsectarian) delle scuole come mezzo più efficace per propagare la Democrazia massonica.
In parecchi articoli della stessa rivista si ritorna, nel 1917 sul dovere di americanizzare tutto il mondo, facendolo frammassone per liberarlo dalla servitù del "Kaiser"


Però più infame ancora è un articolo del Gennaio 1918. In esso si rileva la necessità di non perdere di vista, a causa della grande lotta militare, "il nostro vecchio inimico" – (così è intitolato l'articolo) – e la grande lotta contro il Papato. Cristo fu sinceramente democratico, volle bene al popolo; ma il Papa con grande furberia si mise come feroce tiranno al suo posto e cerca di soggiogare l'umanità intera. Quindi <nel>1 l'anno 313 l'editto


17r
mise, durante la lotta presente, continuamente avanti agli occhi dei popoli il fantasma della pace per infiacchire l'Intesa. Egli cagionò la disfatta all'Isonzo

È ben vero che Wilson stesso non può, per riguardo forse ai Cattolici americani, parlare colla stessa sfacciataggine, ma deve obbedire agli ordini della Massoneria, come prova la mancata risposta alla nota pontificia




17v
ziale con quelli del Mazzini parlavano chiaro.Questo un breve sunto dell'articolo che ho l'onore di qui unito inviare a Vostra Eminenza, mentre chinato umilmente al bacio della Sacra Porpora, con sensi di profondissima venerazione mi pregio confermarmi
di Vostra Eminenza Reverendissima
Obblmo devmo umilmo servo
Lorenzo Schioppa
Uditore
1↑"nel" hds. eingefügt von Schioppa.