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Im Zuge der rasch steigenden Bedeutung der Wallfahrt in Kevelaer ab 1642 wurde die
Betreuung der Wallfahrer niederländischen Oratorianerpatres anvertraut. Schon 1647
errichteten sie ein Kloster gegenüber der Gnadenkapelle in Kevelaer, das heutige
Priesterhaus, das beständig erweitert wurde. 1650 verlegte der Pfarrer seinen Wohnsitz
ins Kloster, ab 1664 nahm ein Oratorianerpater die Pfarrseelsorge wahr. Ab dem Ende des
18. Jahrhunderts litt das Kloster unter Plünderungen, vor allem von französischer
Seite. 1802 wurden die Orden am linken Niederrhein aufgelöst, sodass 1851 der letzte
Oratorianer in Kevelaer starb. In der Zwischenzeit wurde das Priesterhaus von einem
Verwalter des Bischofs betreut. 1876 musste es im Zuge des Kulturkampfs geschlossen werden
und die Geistlichen wurden ausgewiesen; 1884 durften sie zurückkehren. Pfarrer Wilhelm
Holtmann (1930-1949) ließ das Priesterhaus schließlich umbauen und abermals erweitern, um
die Unterbringung der Geistlichen während der Wallfahrten und das Durchführen von
Exerzitienkursen gewährleisten zu können.
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Priesterhaus in Kevelaer
Bibliography
DOHMS, Peter, "Wir halten fest am Glauben unserer Vorfahren...", in: Zeitschrift des
Aachener Geschichtsvereins. Zum 125-jährigen Bestehen 106 (2004), S. 303-334, hier
316.
DYCKMANS, Fritz, Kevelaer. Das Marienheiligtum am Niederrhein, Kevelaer 1952,
S. 41-45.
RÜTTEN, Felix, Kevelaer, in: Lexikon für Theologie und Kirche 5 (1933), Sp. 943 f.
Recommended quotation
Priesterhaus in Kevelaer, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 1359, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/1359. Last access: 17-06-2025.