Päpstlicher Vorschlag für den Frieden
1. Freiheit der Meere.
2. Gleichzeitige und reziproke Abrüstung "in der Art, dass jeder Staat die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung erforderliche Zahl von Soldaten mit der entsprechenden Bewaffnung haben soll". Diese soll durch die Friedenskonferenz festgelegt und mit einer internationalen Strafandrohung bewehrt werden.
3. Internationale Schiedsgerichtsbarkeit mit Sanktionsmöglichkeiten.
4. "England gibt die deutschen Kolonien an Deutschland zurück. Deutschland seinerseits: a) räumt das zurzeit besetzte französische Gebiet, b) räumt ganz Belgien mit den zu vereinbarenden Garantien für die völlige politische, militärische und wirtschaftliche Unabhängigkeit" sowohl Deutschland, England und Frankreich gegenüber.
5. Regelung aller wirtschaftlichen Streitfragen zwischen den Nationen durch die Friedenskonferenz.
6. Regelung der Grenzfragen zwischen Italien und Österreich und zwischen Deutschland und Frankreich (Elsaß-Lothringen) durch die Friedenskonferenz.
7. Entscheidung der Friedenskonferenz über die politische Zukunft Polens, Serbiens, Rumäniens und Montenegros.
Sources
Denkschrift über die päpstlichen Friedensvorschläge, in: AAV, Arch. Nunz. Monaco
410, fasc. 1, fol. 54r-55r.
Denkschrift über die päpstlichen Friedensvorschläge in der von Pacelli überarbeiteten
Version und in deutscher Übersetzung ediert, in: STEGLICH, Wolfgang (Hg.), Der
Friedensappell Papst Benedikts XV. vom 1. August 1917 und die Mittelmächte.
Diplomatische Aktenstücke des Deutschen Auswärtigen Amtes, des Bayerischen
Staatsministeriums des Äußern, des Österreichisch-Ungarischen Ministeriums des Äußern
und des Britischen Auswärtigen Amtes aus den Jahren 1915-1922, Wiesbaden 1970,
Nr. 98-100, S. 132-135.
Recommended quotation
Päpstlicher Vorschlag für den Frieden, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 16045, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/16045. Last access: 02-05-2025.