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Im Laufe des Jahres 1919 erkrankte Bischof Georg Heinrich Maria Kirstein so schwer,
sodass sein Zustand eine angemessene Leitung der Diözese Mainz unmöglich machte. Mit
Unterstützung Eugenio Pacellis ernannte Papst Benedikt XV. daher am 7. März 1921
den Regens des Speyerer Priesterseminars, Ludwig Mario Hugo, zum Koadjutor cum iure
successionis. Die Bischofsweihe spendete ihm sein Heimatbischof Ludwig Sebastian im Speyrer
Dom am 10. April. Als Kirstein bereits wenige Tage später – am 15. April – starb,
übernahm Hugo sofort die Leitung des Mainzer Bistums.
Derzeit entsteht am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte eine Dissertation
über die Bischofseinsetzungen in der Weimarer Republik durch Raphael Hülsbömer, der insbesondere
die Rolle Eugenio Pacellis in den Besetzungsfällen untersucht und die vatikanischen Dokumente
sämtlicher Besetzungsfälle ausführlich auswerten wird.
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Besetzung des bischöflichen Stuhls von Mainz 1921
Bibliography
BRÜCK, Anton, Ludwig Maria Hugo (1871-1935), in: GATZ, Erwin (Hg.), Die Bischöfe der
deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon, Berlin 1983,
S. 335 f.
GATZ, Erwin, Zum Ringen um das Bischofswahlrecht in Deutschland vom Ende der Monarchie
(1918) bis zum Abschluss des Preußischen Konkordats (1929), in: Römische Quartalschrift
für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 100 (2005), 97-141, hier
109-113.
JÜRGENSMEIER, Friedhelm, Das Bistum Mainz. Von der Römerzeit bis zum
II. Vatikanischen Konzil (Beiträge zur Mainzer Kirchengeschichte 2), Frankfurt am
Main 1988, S. 307-309.
Recommended quotation
Besetzung des bischöflichen Stuhls von Mainz 1921, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 18194, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/18194. Last access: 16-06-2025.