TEI-P5
Die Brüder der Christlichen Schulen (lat. Fratres Scholarum Christianarum, FSC) –
auch Schulbrüder genannt - sind eine katholische Kongregation päpstlichen Rechtes für
christliche Schulerziehung. 1684 gründete Johann Baptist de La Salle (Heiligsprechung am
24. Mai 1900) in Frankreich die Kongregation. Die Schulbildung erfolgte meist in
Internaten, körperliche Züchtigung wurde den Schulbrüdern in ihren Regeln von Anfang an
verboten. Ziel war die Erziehung und Ausbildung der männlichen Jugend, später auch in
Jungmännervereinen. 1724 erfolgte die staatliche, 1725 die kirchliche Anerkennung. Im
Kulturkampf galten die Schulbrüder wegen ihrer kirchentreuen Ausrichtung als
jesuitenverwandt und wurden von 1872 bis 1917 in Preußen verboten.
1936 hatten sie 1.275 Filialen in 64 Ländern mit 15.303 Brüdern, die in 8913 Schulen 321.700 Schüler in ungefähr 45 Sprachen weltweit unterrichteten. In den damaligen Missionsgebieten waren 1.430 Brüder in 129 Häusern tätig. Der deutsche Distrikt hatte sein Mutterhaus seit 1919 in Kirnach bei Villingen und zählte 1936 10 Niederlassungen mit 258 Brüdern. in Dietenheim an der Iller übernahmen dei Schulbrüder 1919 die 1912 gegründete vierklassige Realschule. Unter dem Namen "Herz-Jesu-Heim" wurde sie später nach Illertissen verlegt. Das Ordenskleid besteht aus einer schwarzen Soutane mit einem weißen Kragen und zwei leinenen Bäffchen. Priester werden nicht aufgenommen.
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Brüder der Christlichen Schulen
1936 hatten sie 1.275 Filialen in 64 Ländern mit 15.303 Brüdern, die in 8913 Schulen 321.700 Schüler in ungefähr 45 Sprachen weltweit unterrichteten. In den damaligen Missionsgebieten waren 1.430 Brüder in 129 Häusern tätig. Der deutsche Distrikt hatte sein Mutterhaus seit 1919 in Kirnach bei Villingen und zählte 1936 10 Niederlassungen mit 258 Brüdern. in Dietenheim an der Iller übernahmen dei Schulbrüder 1919 die 1912 gegründete vierklassige Realschule. Unter dem Namen "Herz-Jesu-Heim" wurde sie später nach Illertissen verlegt. Das Ordenskleid besteht aus einer schwarzen Soutane mit einem weißen Kragen und zwei leinenen Bäffchen. Priester werden nicht aufgenommen.
Bibliography
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Kirche3 9 (2000), Sp. 274 f.
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Sp. 338-340, hier 339.
ZÄHRINGER, Konrad, Die Schulbrüder des heiligen Johannes Baptist de La Salle
(Orden der Kirche 6), Freiburg im Üechtland 1962, S. 11, 16 f., 25, 36-41,
55 f., 58, 123 f.
Recommended quotation
Brüder der Christlichen Schulen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', keyword no. 27053, URL: www.pacelli-edition.de/en/Keyword/27053. Last access: 18-06-2025.