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Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold war eine überparteiliche Selbstschutzorganisation
zur Verteidigung der Weimarer Republik und der Demokratie. Sie wurde 1924 von Mitgliedern der SPD,
des Zentrums und der DDP in Magdeburg gegründet. Das Reichsbanner war eine Antwort auf die
Gegner der Republik im rechten wie im linken Spektrum. Mit den Farben Schwarz-Rot-Gold
stellte es sich in die republikanische Tradition. Bereits die Weimarer Republik hatte diese
Farben in Anlehnung an die Revolution von 1848 und den nachfolgenden Deutschen Bund sowie in
Ablehnung der für das Kaiserreich stehenden Farben Schwarz-Weiß-Rot gewählt. Die Zahl der
Mitglieder des Reichsbanners ist nicht genau festzustellen und lag vermutlich zwischen einer und
drei Millionen, organisiert in über 5000 Ortsgruppen. Unstrittig ist, dass das
Reichsbanner mehr Mitglieder als die beiden größten rechten Wehrverbände, der Stahlhelm und
der Jungdeutsche Orden, hatte. Das Reichsbanner wurde 1933 verboten und 1953 als
"Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Bund aktiver Demokraten e. V." neu
gegründet.
Online seit 29.01.2018, letzte Änderung am 25.02.2019. Als PDF anzeigen
Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold
Literatur
BÖHLES, Marcel, Im Gleichschritt für die Republik. Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold
im Südwesten 1924 bis 1933, Essen 2016.
GERSTENBERG, Günther, Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, 1924-1933, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 05.11.2018).
ZIEMANN, Benjamin, Die Zukunft der Republik? Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold
1924–1933, Bonn 2011, in: library.fes.de (Letzter Zugriff am: 05.11.2018).
Empfohlene Zitierweise
Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1725, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1725. Letzter Zugriff am: 19.06.2025.