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Bereits im März 1920 hatte Pacelli einen ersten Vorentwurf für ein mögliches
Konkordat mit dem Deutschen Reich verfasst, die sogenannte Pacelli-Punktation I. Da er
aber erst nach Abschluss der Verhandlungen über das Bayernkonkordat Verhandlungen über ein
Reichskonkordat führen wollte, blieb sie zunächst in der Schublade. Als Reichskanzler Joseph
Wirth jedoch Ende 1921 mit Nachdruck versuchte, solche Verhandlungen einzuleiten, und
Pacelli am 14. November brieflich aufforderte, die Vorstellungen des Heiligen Stuhls
schriftlich zu fixieren, benutzte der Nuntius die Punktation I als Grundlage für die
Punktation II, die er sogleich dem Reichskanzler zukommen ließ. Zwar scheiterten die
Verhandlungen im Sommer 1922, jedoch hatte die Pacelli-Punktation II Einfluss auf
neuerliche Verhandlungsversuche um ein Reichskonkordat, die bis 1933 immer wieder
unternommen wurden.
Online seit 31.07.2013, letzte Änderung am 24.10.2013. Als PDF anzeigen
Pacelli-Punktation II vom November 1921 (Konkordatsverhandlungen mit dem Deutschen Reich)
Quellen
Pacelli-Punktation II vom [15. November 1921]; Dokument
Nr. 7768; in: KÜPPER, Alfons (Bearb.), Staatliche Akten über die
Reichskonkordatsverhandlungen 1933 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte
A 2), Mainz 1969, Nr. 6, S. 441-447.
Pacelli an Gasparri vom 16. November 1921; Dokument
Nr. 10433.
Literatur
VOLK, Ludwig, Das Reichskonkordat vom 20. Juli 1933. Von den Ansätzen in der
Weimarer Republik bis zur Ratifizierung am 10. September 1933 (Veröffentlichungen
der Kommission für Zeitgeschichte B 5), Mainz 1972, S. 6 f., 11-15, 57.
Pacelli-Punktation I vom März 1920 (Reichskonkordatsverhandlungen); Schlagwort Nr. 13068
.

Empfohlene Zitierweise
Pacelli-Punktation II vom November 1921 (Konkordatsverhandlungen mit dem Deutschen Reich), in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 14064, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/14064. Letzter Zugriff am: 17.06.2025.