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                        Die Rul' (russisch für "das Ruder") wurde 1920 zunächst als anti-bolschewistische
        Zeitung in Berlin gegründet. Bald war sie jedoch Rechenschaftsbericht, Kommunikationsmittel
        und gemeinschaftstiftendes Moment der russischen Migrantengemeinde in Berlin und darüber
        hinaus. Hinweisen auf und Berichten über Kulturveranstaltungen sowie literarischen Texten
        kam eine immer größere Bedeutung zu. Auf der letzten Seite wurde die Entwicklung der
        Exilgemeinde in Form einer Chronik dokumentiert. Die Rul' erschien täglich mit einer
        Auflagenstärke von 10.000 bis 20.000 Exemplaren; über die Hälfte davon wurde ins Ausland
        verkauft. Wichtige Redakteure waren Iosif V. Gessen, Vladimir D. Nabokov, I. V. Kaminka und
        Grigorij Landau. 
                        
                             
                        
                             
                        
                             
                        Online seit 29.01.2018, letzte Änderung am 10.09.2018. Als PDF anzeigen
                        
                    
    Rul'
Quellen
Rul', 1920-1931, in: zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Letzter Zugriff am: 16.08.2018).
                        Literatur
HATLIE, Mark R., Die Zeitung als Zentrum der Emigrations-Öffentlichkeit: Das Beispiel
            der Zeitung Rul', in: SCHLÖGEL, Karl (Hg.), Russische Emigration in Deutschland 1918 bis
            1941. Leben im europäischen Bürgerkrieg, Berlin 1995, S. 153-162.
                        