Rheinische Zeitung

Die sozialdemokratische "Kölner Arbeiterzeitung" erschien seit 1888 in Köln. Sie wurde 1892 in "Rheinische Zeitung" umbenannt. Unter dem neuen Chefredakteur Carl Hirsch etablierte sich die Zeitung nach den Sozialistengesetzen als Parteiorgan der Kölner SPD. Zuerst erschien sie zwei Mal pro Woche, ab 1893 drei Mal. Ab 1898 bedürfte es keiner Zuschüsse der Partei mehr. Hatte die "Rheinische Zeitung" 1889 noch 5.000 Abonnenten, stieg diese Zahl bis 1912 auf 20.000 an.
Programmatisch bestimmend war bei einer engen Verzahnung mit der SPD die Auseinandersetzung mit der Deutschen Zentrumspartei im katholisch geprägten Rheinland. 1906 wurde Johannes Meerfeld Chefredakteur, 1920 folgte ihm Wilhelm Sollmann. Die "Rheinische Zeitung" unterstützte den Kurs der Mehrheitssozialisten in der Novemberrevolution, lehnte die separatistischen Bestrebungen im Rheinland ab und sprach sich 1922 für die Wiedervereinigung mit der USPD aus.
Nach der sogenannten Machtergreifung Adolf Hitlers erschien die Zeitung am 28. Februar 1933 zum letzten Mal. Am 5. März wurde das Redaktionsgebäude der "Rheinischen Zeitung" von SA-Trupps besetzt.
Literatur
FUCHS, Peter, Das Kampfblatt. Die "Rheinische Zeitung" von 1892 bis 1933, in: Sozialdemokratie in Köln. Ein Beitrag zur Stadt und Parteiengeschichte, Köln 1986, S. 105-126.
Jahrbuch der Tagespresse, Bd. 2, Berlin 21929, Sp. 312.
Empfohlene Zitierweise
Rheinische Zeitung, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 18092, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/18092. Letzter Zugriff am: 19.04.2024.
Online seit 02.03.2011.
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