Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern, Generalversammlung am 25. April 1924

Vor Eintritt in die Tagesordnung eröffnete der Präsident der 53. Generalversammlung der Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern vom 25. April 1924, Alois Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, die Veranstaltung mit einer Rede, in der er auf die kirchenfeindlichen Äußerungen des Generals Erich Ludendorff Bezug nahm. Diese stellten einen ernsten Anlass zur Besorgnis dar, weil Ludendorff ein "genialer Organisator des deutschen Widerstands" sei, der sich "zum Stimmführer gehässiger Angriffe gegen unsere hl. Kirche" hergegeben habe. Der Präsident sah in den Äußerungen Ludendorffs einen "Auftakt zum konfessionellen Kampf" und er warf dem General vor, "unter dem Deckmantel monarchischer Ideen die Wiederherstellung der Monarchie in Bayern [...] unter Preisgabe der bayerischen Eigenstaatlichkeit" zu bekämpfen. Löwenstein bekannte sich im Weiteren im Namen der gesamten Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern zur römisch-katholischen Kirche sowie zum Haus Wittelsbach.
Der weitere Verlauf der Generalversammlung verlief ohne besondere Vorkommnisse.
Quellen
Bericht über die 53. Generalversammlung, in: Mitteilungen der Genossenschaft kathol. Edelleute in Bayern vom 29. Juni 1924, S. 2 f.
Empfohlene Zitierweise
Genossenschaft katholischer Edelleute in Bayern, Generalversammlung am 25. April 1924, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 22087, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/22087. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 18.09.2015.
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