J. E. Wagnersche Wohltätigkeitsanstalten in Dillingen

Die J. E. Wagnerschen Wohltätigkeitsanstalten, heute Regens-Wagner-Stiftungen, gehen zurück auf die 1847 von Franziskanerinnen eröffnete Taubstummenanstalt für Mädchen in Dillingen. Diese ergänzte Johann Evangelist Wagner, Professor am Dillinger Priesterseminar, 1854 um eine Versorgungsanstalt, in welcher die Zöglinge Ausbildung, Beruf, Verdienst und Wohnung finden sollten. Die Mädchen arbeiteten dazu in der anstaltseigenen handwerklichen Produktion und Landwirtschaft.
Seit den 1870er Jahren gründete Wagner weitere Anstalten für taubstumme und behinderte Mädchen und Frauen in anderen Gebieten Bayerns. 1878 überführte er das Dillinger Institut in eine Stiftung. Die enge Verbindung zu den Dillinger Franziskanerinnen blieb bestehen. Wagners Nachfolger, der Dillinger Stadtpfarrer Magnus Niedermair, fügte den bestehenden sieben Anstalten vier weitere hinzu, so dass es 1910 elf Stiftungseinrichtungen gab. Seit 1912 war Anton Luible Direktor. Unter seiner Leitung wurde 1924 in Unterhaching bei München eine weitere Anstalt für psychisch kranke Kinder im Klein- und Schulkindalter eröffnet.
Literatur
MANN, Harald Johannes, Nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Die Regens-Wagner-Stiftungen als bedeutsames Element katholisch-kirchlicher Sozialgeschichte im Bayern des 19. und 20. Jahrhunderts, in: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen 99 (1997), S. 14-26, in: nbn-resolving.de (Letzter Zugriff am: 18.06.2014).
Regens Wagner, in: www.regens-wagner.de (Letzter Zugriff am: 18.06.2014).
Empfohlene Zitierweise
J. E. Wagnersche Wohltätigkeitsanstalten in Dillingen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 381, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/381. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 31.07.2013, letzte Änderung am 29.09.2014.
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