TEI-P5
Der badische Landesverband der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) nannte sich
Christliche Volkspartei. Sie erreichte bei den Wahlen zur Verfassunggebenden
Nationalversammlung am 5. Januar 1919 7,0 Prozent der Stimmen bzw. 7 Mandate,
bei den ersten Landtagswahlen am 30. Oktober 1921 8,4 Prozent bzw.
7 Mandate. In der Legislaturperiode 1921-1925 schloss sich die Christliche Volkspartei mit
dem Badischen Landbund zu einem Rechtsblock zusammen. So kam die badische DNVP bei den
Landtagswahlen am 25. Oktober 1925 auf 12,2 Prozent bzw. 8 Mandate. Die
Deutschnationalen in Baden standen den Nationalsozialisten stets nahe, verloren aber auf
deren Kosten bei den Landtagswahlen am 27. Oktober 1929 deutlich an Stimmen und kamen nur noch
auf 3,7 Prozent bzw. 3 Mandate. Die Christliche Volkspartei war in der Weimarer
Republik an keiner Landesregierung beteiligt.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 06.05.2019. Als PDF anzeigen
Deutschnationale Volkspartei (DNVP) in Baden (Christliche Volkspartei)
Literatur
FALTER, Jürgen / LINDENBERGER, Thomas / SCHUMANN, Siegfried, Wahlen und Abstimmungen
in der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten. 1919-1933, München 1986,
S. 90.
KALLER, Gerhard, Baden in der Weimarer Republik, in: SCHWARZMAIER, Hansmartin /
SCHAAB, Meinrad (Hg.), Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 4: Die
Länder seit 1918 (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in
Baden-Württemberg), Stuttgart 2003, S. 23-72
SCHWARZMAIER, Hansmartin, Der badische Landtag, in: Von der Ständeversammlung zum
demokratischen Parlament. Die Geschichte der Volksvertretungen in Baden-Württemberg,
Stuttgart 1982, S. 224-248.
Empfohlene Zitierweise
Deutschnationale Volkspartei (DNVP) in Baden (Christliche Volkspartei), in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 9051, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/9051. Letzter Zugriff am: 18.06.2025.